Gemäss der kantonalen Vorgabe zur Aufnahme von Asylsuchenden ist die Stadt Zürich aktuell verpflichtet, rund 1800 Personen unterzubringen. Die ehemalige Hotelanlage Atlantis im Quartier Friesenberg dient seit Januar 2009 als Asylunterkunft. Eine entsprechende Nutzungsvereinbarung mit der Besitzerin der Liegenschaft, der Neuen Hotel Atlantis AG, läuft Ende August 2010 aus. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt es die heutigen rund 250 Atlantis-Bewohnerinnen und -Bewohner anderswo in der Stadt unterzubringen.
Im Verlaufe der kommenden Monate errichtet die AOZ (Asyl-Organisation Zürich) zwei Container-Siedlungen mit einer Kapazität von 114 bzw. 142 Personen. Diese Unterkünfte sind als längerfristige Provisorien konzipiert: Die erste Container-Siedlung kommt für drei bis fünf Jahre auf dem Heineken Areal in Leutschenbach Mitte zu stehen, die zweite für fünf bis zehn Jahre auf der Industriebrache zwischen der Aargauerstrasse und dem Autobahnzubringer Bern / Basel. Die beiden städtischen Grundstücke werden nach den Zwischennutzungen wieder anderweitig verwendet. Auf dem Heineken Areal ist eine Wohnüberbauung vorgesehen.
Für die Planung und den Bau der beiden Container-Siedlungen zeichnen die Stadt Zürich, vertreten durch das Amt für Hochbauten und die Liegenschaftenverwaltung, sowie die Firma NRS-team verantwortlich. Die zukünftige Betriebsführung übernimmt die AOZ. Die Fachorganisation sorgt für eine passende Belegung inkl. Familien und organisiert für die Bewohnerinnen und Bewohner eine sinnvolle Tagestruktur.
Der Zürcher Stadtrat ist nach den positiven Erfahrungen mit der Asylunterkunft Atlantis überzeugt, mit den beiden neuen Container-Siedlungen in Zürich Nord und Zürich West geeignete Lösungen bei der Bewältigung der aktuellen Aufgaben im Asylbereich zu realisieren.