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Den Haushalten und Häusern auf den Grund gehen

Medienmitteilung

Stadtrat beantragt Forschungsschwerpunkt im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Eine Forschungsgruppe soll die Stadtzürcher Haushalte und Gebäude hinsichtlich Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien genauer unter die Lupe nehmen. Wo sind die Hindernisse für ein energieeffizienteres Verhalten und wie können sie überwunden werden? Für einen solchen Forschungsschwerpunkt beantragt der Stadtrat Ausgaben von 10 Millionen Franken über zehn Jahre.

10. Februar 2010

Nicht nur Forschung, sondern auch Anwendung
Als Antwort auf ein gemeinderätliches Postulat will der Stadtrat einen Forschungsschwerpunkt Energieeffizienz und erneuerbare Energien schaffen. Er beantragt dem Gemeinderat Ausga-ben von insgesamt 10 Millionen Franken für zehn Jahre, die das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) für das Projekt «Wir leben 2000-Watt - Mehr Energieeffizienz im Zürcher Alltag» verwenden soll. Das Projekt stammt von einer Arbeitsgemeinschaft, die sich aus Vertretern von privaten Forschungs- und Beratungsunternehmen sowie Hochschulinstituten zusammen-setzt. Damit besteht ein Gleichgewicht zwischen Forschung und Lehre einerseits und Anwen-dungsorientierung anderseits.

Ansatz bei Stadtzürcher Haushalten und Gebäuden
Für die Stadt Zürich sind im vorgeschlagenen Projekt die Themenbereiche «Haushalte» und «Gebäude» von besonderem Interesse. Bei den Einwohnerinnen und Einwohnern will ein For-schungsteam anhand von etwa 4000 Haushalten untersuchen, welche Hindernisse Herrn und Frau Zürcher in ihrem Alltag davon abhalten, ihr Verhalten in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft zu verändern, und mit welchen Massnahmen diese zu überwinden wären. Daraus sollen Pro-jekte zu einem effizienten Umgang mit Strom im Haushalt entstehen. Den zweiten Schwer-punkt bilden die Gebäude, denen 50 Prozent des Stadtzürcher Energieverbrauchs zuzu-schreiben sind. Zusammen mit ausgewählten Eigentümerinnen und Entscheidungsträgern will eine Forschungsgruppe Sanierungsstrategien entwickeln und umsetzen und dadurch mass-gebend zur Sanierung und Erneuerung der Gebäude in der Stadt Zürich beitragen. Ziel ist es, die Energieeffizienz im Wärmebereich zu steigern, den Elektrizitätsbedarf im baulichen Bereich zu verringern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu verstärken. Das ganze Programm soll sich über zehn Jahre hinziehen.

Mehrstufiges Auswahlverfahren
Der Entscheid für dieses Projekt fiel am Ende eines mehrstufigen Auswahlverfahrens. Zur Teilnahme eingeladen waren 23 Hoch- und Fachhochschulinstitute sowie Beratungsunter-nehmen mit Erfahrungen in der angewandten Forschung. Von den acht eingereichten Vor-schlägen kamen drei in die engste Auswahl. Ausschlaggebend war schliesslich der hohe Grad der Anwendungsorientierung, der das Siegerprojekt auszeichnet.