Global Navigation

2 Millionen Franken für Entwicklungshilfe im Ausland

Medienmitteilung

Beiträge zwischen 10 000 und 120 000 Franken

Der Stadtrat bewilligt Beiträge in der Höhe von 2,01 Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland. Berücksichtigt werden 36 Projekte von 25 Hilfswerken. Auch dieses Jahr wird der Budgetkredit nicht voll ausgeschöpft.

1. Oktober 2014

Hilfswerke reichten der städtischen «Fachkommission für die Hilfe an Entwicklungsländer» 61 Gesuche um Projektbeiträge ein; im Vorjahr waren es 91 Gesuche gewesen. Die Kommission empfahl dem Stadtrat, 36 Projekte finanziell zu unterstützen. Dieser ist der Empfehlung gefolgt und hat Beiträge in der Gesamthöhe von 2,01 Millionen Franken (Vorjahr: 45 Projekte, 3,03 Millionen Franken) bewilligt.

Drei Beispiele

Mit 40 000 Franken wird ein Projekt der Stiftung Vivamos Mejor in Nicaragua unterstützt. In einer Region im Norden des Landes mit langen Trockenperioden und kurzen, heftigen Regenfällen werden Wasserbecken für die Bewässerung der Gemüsefelder angelegt. Damit sollen einerseits Ernteausfälle als Folge der Trockenperioden vermindert werden. Andererseits lassen sich die Wasserbecken als Fischaufzucht-Becken nutzen, was den Bauernfamilien ein zusätzliches Einkommen verschafft.

Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) erhält für ein Projekt in der Provinz Central Equatoria in der Republik Südsudan 100 000 Franken. Nach der Beendigung des Kriegs und der Gründung der Republik Südsudan sind Hunderttausende aus den umliegenden Ländern in ihre Heimat zurückgekehrt. Bei diesem Projekt verteilt das HEKS unter anderem Bananensetzlinge und Gemüsesetzlinge (Tomate, Kohl, Zwiebeln, Karotten, Auberginen, Okra, Amarant) an die Rückkehrenden. Nach der Ernte müssen die Begünstigten gleich viele Setzlinge, wie sie erhalten haben, an andere Bäuerinnen weitergeben

80 000 Franken bewilligt der Stadtrat für ein Projekt von Helvetas im Norden Benins. Dort sollen Bauernfamilien bei der Umstellung von konventionellem Anbau auf biologischen Baumwoll-Anbau mit Fruchtfolgeflächen unterstützt werden; als Nachfolgepflanzen eignen sich vor allem Erdnüsse, Soja, Mais, Weizen oder auch verschiedene Gemüsesorten. Mit dieser Diversifizierung und der Vermarktung der Produkte im Rahmen des Fairen Handels können die Bauernfamilien höhere Einkommen erwirtschaften. Ausserdem sollen durch die Umstellung auf Bio-Baumwoll-Anbau die Gewässer zweier in dieser Region gelegener Nationalparks wieder sauberer werden; diese wurden durch Düngemittel und Pestizide, wie sie im konventionellen Baumwoll-Anbau verwendet werden, stark verschmutzt.

Projekt-Auswahl im Einklang mit den gemeinderätlichen Richtlinien

Die Kommission hat bei ihren Empfehlungen bewusst darauf verzichtet, den vom Gemeinderat bewilligten Budgetkredit von 2,5 Millionen Franken voll auszuschöpfen. So stellt sie sicher, dass die Projektauswahl im Einklang steht mit den vom Gemeinderat beschlossenen «Richtlinien über die Entwicklungshilfe». Nicht unterstützt werden Projekte mit unklarem Projektbeschrieb oder zu hohen administrativen Kosten. Keine Unterstützung erhalten auch Projekte, welche den Aspekt der Nachhaltigkeit vernachlässigen oder solche, bei denen unklar bleibt, ob und wie sich die Begünstigten selber für das Projekt engagieren.

Weitere Informationen