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Schulhaus Blumenfeld: Kosten auf Kosten des Termins gesenkt

Medienmitteilung

Dank Überarbeitung des Vorprojekts für das geplante Schulhaus Blumenfeld in Zürich-Affoltern kann die Stadt Zürich die Kosten um rund 8 Millionen Franken optimieren. Allerdings verschiebt sich der Bezugsbeginn durch die neue Planung vom Sommer 2015 auf Frühling 2016.

23. November 2011

Die Verantwortlichen der Stadt Zürich und das Architektenteam haben es sich bei der Überarbeitung des Vorprojekts nicht leicht gemacht, wissen sie doch, dass das boomende Quartier auf «Fuchur», das Schulhaus Blumenfeld, wartet. Im Lauf der Projektierung zeichneten sich jedoch Mehrkosten ab. Ausgehend von rund 82 Millionen Franken (einschliesslich Reserven) waren die Zielkosten (ohne Reserven/ohne Altlasten) im Wettbewerbsverfahren auf 71 Millionen Franken gesetzt worden. An diesem Betrag hatten sich die Wettbewerbsprojekte zu orientieren. Die Kosten für das Siegerprojekt «Fuchur» wurden im Wettbewerbsverfahren auf 67 Millionen Franken geschätzt. Im Laufe der vertieften Planungsarbeiten stiegen sie auf 72,7 Millionen Franken (Kostensicherheit in dieser Planungsphase wie üblich plus/minus 25 Prozent). Das war ein starkes Indiz, dass die Endkosten deutlich überschritten werden könnten.

Um die Kosten zu senken, gab Stadtrat André Odermatt deshalb den Auftrag, das Vorprojekt umfassend zu überarbeiten. Das Architekturteam und das Amt für Hochbauten strafften in Abstimmung mit den Nutzenden (Kreisschulpflege, Schulleitung und Sportamt) das Raumprogramm. Die Gebäudekonstruktion wurde vereinfacht und kostspielige Fassadenflächen reduziert. Auch der Anteil an teuren unterirdischen Räumen wurde verringert.

Die heutige genauere Kostenschätzung liegt nun bei rund 62,5 Millionen Franken (ohne Altlasten und Reserven; Kostensicherheit in dieser späteren Planungsphase wie üblich plus/minus 15 Prozent). Wegen der Überarbeitung verschiebt sich der voraussichtliche Bezugstermin vom Sommer 2015 auf Frühling 2016. Wegen der Verschiebung werden wahrscheinlich weitere Provisorien benötigt, welche Kosten von rund 2,5 Mio. Franken verursachen dürften. Dank der Zeit, die sich die Stadt für eine kostenoptimierende Planung genommen hat, konnten somit netto rund 8 Millionen Franken eingespart werden. Das Architekturteam und die Stadt sind überzeugt, dass das Projekt trotzdem an Qualität gewonnen hat.

Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2013 über den Objektkredit von geschätzten 77 Millionen Franken (mit Reserven und Altlasten) abstimmen.

Ergänzende Informationen
Bis zum Bezug der Schule Blumenfeld wird im Ruggächer-Quartier in Zürich-Affoltern eine Pavillonschule betrieben. Die weiterhin steigende Anzahl SchülerInnen macht die rasche Aufstockung von zwei bestehenden Pavillons um je ein Geschoss nötig. Diese Erweiterung wird unabhängig von der Verschiebung des Termins der Schulanlage Blumenfeld notwendig.

Fürs Schuljahr 2007/08 wurde an der Mühlackerstrasse ein erster Züri-Modular-Pavillon in Betrieb genommen. Seither ist die Bevölkerung im Quartier aufgrund der starken Bautätigkeit um rund 4200 auf 23 000 Personen angewachsen. Parallel dazu ist die Pavillonschule Ruggächer bedarfsgerecht vergrössert worden: Sie besteht aktuell aus fünf doppelgeschossigen Pavillons und einer – ebenfalls provisorischen – Turnhalle.

Die Pavillonschule Ruggächer wird heute von rund 240 Kindern besucht. Diese Zahl steigt in den kommenden Jahren weiter an. Mit der letzten grossen Wohnsiedlung an der Mühlackerstrasse (Überbauung «Klee») sind nochmals etwa 120 Kinder ins Quartier gezogen. Ab 2012 resp. 2013 sind deshalb vier zusätzliche Unterrichtsräume nötig: ein Kindergarten- und ein Primarklassenraum, ein kombiniertes Handarbeits- und Werkzimmer sowie ein Betreuungsraum. Dies entspricht einem Standardpavillon.

Um den ohnehin eingeschränkten Aussenraum der Schulanlage nicht weiter zu verkleinern, werden bei der nun geplanten Erweiterung aber zwei der bestehenden Pavillons um je ein Geschoss aufgestockt. Als Alternative zur Erweiterung der Pavillonschule wurden auch betriebliche Lösungen in bestehenden Schulanlagen geprüft. Sie waren aber nicht umsetzbar, weil sämtliche Schulen im Quartier bereits überdurchschnittlich belegt sind. Deshalb hat der Stadtrat dem Gemeinderat einen Objektkredit von 2,55 Millionen Franken beantragt.