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Eröffnung des Wohn- und Gewerbebaus Kalkbreite am 23. August 2014

Medienmitteilung

Auf dem Kalkbreite-Areal haben die Genossenschaft Kalkbreite und die Stadt Zürich gemeinsam einen Wohn- und Gewerbebau mit integrierter Tramhalle realisiert. Die Festreden zur Eröffnung hielten Stadtrat Daniel Leupi (Vorsteher Finanzdepartement) und Stadtrat André Odermatt (Vorsteher Hochbaudepartement) sowie VertreterInnen von Genossenschaft Kalkbreite, MieterInnen und Gewerbe.

23. August 2014

Nach rund 30 Jahren Motionen und Emotionen, knapp 6 Jahren Ideenentwicklung und Planung sowie gut 2,5 Jahren Bauzeit feierten Genossenschaft Kalkbreite und Stadt Zürich am Samstag, 23. August 2014 gemeinsam mit dem Quartier die Eröffnung des Wohn- und Gewerbebaus Kalkbreite.

Im September 2007 erhielt die Genossenschaft Kalkbreite von der Stadt Zürich das Baurecht für das 6350 m² grosse Kalkbreite-Areal in Zürich-Aussersihl. Die Genossenschaft entwickelte ihre Vision von einem «neuen Stück Stadt» von Anfang an in einem breiten partizipativen Prozess. Den 2009 ausgelobten Projektwettbewerb gewannen die Zürcher Müller Sigrist Architekten, die Gestaltung der Aussenräume übernahm das Luzerner Büro Freiraumarchitektur. Das Herz der Siedlung bildet der in neun Metern Höhe auf der überdachten Tramabstellanlage der VBZ gelegene, 2300 m² grosse, quartieröffentliche Hof. Auf den Dächern des in die Höhe gestaffelten Gebäudes liegen auf rund 1300 m² weitere, über Treppenläufe und die Innenerschliessung «Rue Intérieure» verbundene gemeinschaftliche Anlagen und Gärten.

In den unteren beiden Geschossen, auf rund 40 Prozent der Nutzfläche, konnte ein breiter Mix aus Dienstleitungs- und Gewerbebetrieben realisiert werden mit – unter anderen – Bars und Gastronomie, Bioladen, Kino und Second-Hand-Möbelladen. In den oberen Stockwerken des bis zu achtgeschossigen Gebäudes liegen 97 Wohneinheiten in 55 Wohnungen, von der 1-Zimmer-Wohnung bis zur Grosswohnung mit 17 Zimmern. Die bereits im Projektwettbewerb als Vision formulierte Kennzahl eines angestrebten Wohnflächenverbrauchs pro Person von 35 m² konnte mit den heute in der Kalkbreite lebenden 250 Personen unterschritten werden und liegt bei durchschnittlich 33 m² (inklusive Anteil an Gemeinschaftsräumen).

BewohnerInnen und Gewerbetreibenden steht eine Vielfalt an Räumen zur gemeinschaftlichen Nutzungen zur Verfügung. Die Kalkbreite ist sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig, ein externes Monitoring und der gezielte Erfahrungsaustausch zum sparsamen Umgang mit Ressourcen sichern die Umsetzung im Alltag. Der Wohn- und Gewerbebau ist Minergie-P-Eco-zertifiziert und orientiert sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Eine Photovoltaikanlage produziert rund 20 Prozent des Allgemeinstroms, eine Grundwasserwärmepumpe erzeugt die Wärme für Heizung und Warmwasser. Die Fertigstellung ist eine Punktlandung, das Projekt liegt ebenso im Zeit- wie auch im prognostizierten Kostenrahmen.

Noch diesen Herbst, voraussichtlich Mitte Oktober, wird der internationale, einstufige und offene Architekturwettbewerb für das zweite Projekt der Genossenschaft Kalkbreite ausgeschrieben. Für das «Zollhaus» an der Ecke Langstrasse/Zollstrasse hat die Genossenschaft im vergangenen Jahr gemeinsam mit rund 50 Interessierten aus Genossenschaft und Quartier eine Vision für den Standort entwickelt.