Am 11. Mai 2012 hat ein Brand den Kopfteil des Trakts B des Kulturzentrums Rote Fabrik in Zürich Wollishofen stark beschädigt. Beim Brand wurden vierzehn Ateliers vollständig oder teilweise zerstört, die sich in einem neueren Aufbau im 2. Obergeschoss befinden. Nach eingehender Prüfung zeigte sich, dass die nötige Instandsetzung aufwändiger ausfallen würde als zunächst angenommen. Der Brand in der Holzbalkendecke führte zusammen mit Rauchentwicklung und Löschwasser zu starken Beschädigungen der Decken und Böden und einer Schwächung der Gebäudestatik. Der Betrieb der darunter liegenden Aktionshalle ist seither nur eingeschränkt möglich; aktuell dürfen maximal 900 Personen Konzerte besuchen, ursprünglich waren es rund 1300 Personen.
Es zeigte sich auch, dass das Gebäude in schlechterem Zustand ist als angenommen und die Auflagen betreffend Brandschutz, Lärmschutz, Behindertengerechtigkeit und Arbeitshygiene umfangreicher ausfallen. Die geschätzten Erstellungskosten werden auf rund 16 Millionen Franken beziffert.
Im Rahmen der allgemeinen Unterhaltsplanung hatte die Immobilien-Bewirtschaftung der bereits vor dem Brand eine Zustandserfassung der Gebäude in Auftrag gegeben. Daraus resultierten ohnehin anstehende Instandsetzungen, die nun zum Teil vorgezogen werden können und sich mit den Sanierungsarbeiten koordinieren lassen.
Die grosse Mehrheit der kulturellen Aktivitäten in der Roten Fabrik ist von den Instandsetzungsarbeiten nicht betroffen. Im Fall der Aktionshalle prüft die Stadt derzeit, wie die Einschränkungen beim Betrieb minimiert werden können. Für die betroffenen Ateliers hat die Stadt den Mieterinnen und Mietern unmittelbar nach dem Brand Ersatzlösungen bereit gestellt. Dieses Ersatzangebot läuft weiter.
Weitere Informationen
- Der geplante Aufbau soll den stark brandbeschädigten Bürotrakt aus den 1950er-Jahren ersetzen und den Eingangsbereich der Roten Fabrik architektonisch wieder näher ans ursprüngliche Erscheinungsbild führen. Die Stadt Zürich schreibt das entsprechende Baugesuch Ende Juli 2014 öffentlich aus. Visualisierung: Kaufmann Widrig Architekten (Bild, 106 KB)Dokument herunterladen