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Neue städtische Siedlung Rautistrasse kurz vor Bauabschluss

Medienmitteilung

Stadtrat André Odermatt würdigt die 104 preiswerten Wohnungen in Altstetten

Seit September läuft die erste Etappe der Wohnungsübergaben an der Rautistrasse in Altstetten, inzwischen ist mehr als die Hälfte der preisgünstigen Objekte bereits bewohnt. Stadtrat André Odermatt würdigte das Bauprojekt heute Donnerstag auf einem Rundgang mit Medienvertretenden als «ein Paradebeispiel der Verdichtung nach innen».

23. Oktober 2014

Günstiger Wohnraum ist in Zürich nach wie vor sehr stark nachgefragt. Schon vor Baubeginn zur neuen städtischen Siedlung Rautistrasse in Altstetten hatten 550 Personen bei der Stadt ihr Interesse angemeldet. Insgesamt gingen dann bei der Liegenschaftenverwaltung 1430 Bewerbungen ein. Zur Vermietung gelangten 98 der 104 Wohnungen, die restlichen 6 Wohnungen gingen an den Verein zwyssig, der Wohn- und Arbeitsangebote für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen bereithält. Inzwischen sind alle Wohnungen der neuen kommunalen Siedlung vermietet. Der Bezug der 1. Etappen erfolgte vom 16. September bis 15. Oktober. Die zweite Etappe wird per 1. Dezember 2014 und 16. Januar 2015 bezogen.

Verdoppelung der Wohnungszahl gegenüber früher

Der Vorsteher des Hochbaudepartements, Stadtrat André Odermatt, nannte die neue Rauti-Siedlung «ein Paradebeispiel einer gekonnten Verdichtung nach innen». Auf dem Areal von rund 11 600 Quadratmetern Fläche standen früher fünf Reihenhauszeilen aus dem Jahr 1949, die total 44 Wohnungen zählten. Die Reihenhäuser waren in den Boomjahren schnell und günstig erstellt worden, eine Sanierung kam nicht in Frage – obschon es aus dem Quartier auch bedauernde Stimmen gab. Doch der erzielte Mehrwert ist enorm: Heute bieten die sieben Wohnblocks mit ihren 3½-, 4½- und 5½-Zimmer-Wohnungen total 104 Einheiten, was weit mehr als eine Verdoppelung der Wohnungszahl bedeutet. Zudem weist die Siedlung neu einen Kinderhort auf, der zuvor fehlte. Insgesamt erfährt das Quartier eine starke Belebung, so Odermatt: «Der Ersatzneubau wird für rund 350 Personen ein attraktiver Wohnort sein, darunter viele Familien mit Kindern.» Der Wohnflächenverbrauch pro Person liegt bei 29,6 Quadratmetern, was knapp 10 Quadratmeter weniger ist als der durchschnittliche Flächenkonsum pro Person in der Stadt Zürich (2013: 39,0 Quadratmeter).

Hochbauvorsteher Odermatt würdigte das Projekt in architektonischer und städtebaulicher Sicht. Für den Ersatzneubau ist 2005 ein offener Wettbewerb ausgeschrieben worden, den das Zürcher Büro «UNDEND Architektur AG» gewann; insgesamt wurden 118 Projekte eingereicht. Das Siegerprojekt setze die Gebäude so auf das Grundstück, «dass eine möglichst grosszügige Gartenlandschaft mit bestehenden Baumgruppen dem Quartier erhalten bleibt», betonte Odermatt. Das baurechtliche Mittel der Areal-Überbauung werde nicht primär zur maximalen Steigerung der Ausnützung herangezogen, sondern diene der Optimierung der städtebaulichen Qualität bezüglich Freiraum und Durchsicht.

Rekurse bis vor Bundesgericht

Bis im April 2012 die Baubewilligung rechtskräftig werden konnte, musste das Projekt einige Hürden nehmen. 2006 folgten der Stadtrats- sowie der Gemeinderatsbeschluss zum Objektkredit von 47,5 Millionen Franken. Dem positiven Bauentscheid folgten Rekurse der Nachbarschaft, die das Bundesgericht im Oktober 2010 abgewiesen hat. Die Verzögerung führte zu teuerungsbedingten Mehrauslagen und erhöhte die Totalkosten auf 53,7 Millionen Franken. Diese Summe kann laut neusten Berechnungen eingehalten werden. Die Wohnsiedlung Rautistrasse ist eines von mehreren aktuellen Projekten des kommunalen Wohnungsbaus. Weitere projektierte städtische Wohnbauten befinden sich auf der Kronenwiese (99 Wohnungen), am Hornbach (123) und auf dem Herdernareal (45).