Klima-Newsletter Stadt Zürich

Liebe Leser*innen

Was wir essen, hat grosse Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Ein Drittel aller Umweltbelastungen und ein relevanter Anteil des CO₂-Ausstosses werden in der Stadt Zürich durch die Ernährung verursacht. Das wollen wir gemeinsam mit der Gastronomie ändern und haben deshalb Anfang Woche eine Charta für ein klimafreundliches Angebot in der Gastronomie lanciert. Es freut mich, dass bereits 50 Gastronomiebetriebe unterzeichnet haben und sich dazu bereit erklären, einen aktiven Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. Wie wir sonst unterwegs sind in Richtung Netto-Null und was aktuell läuft, lesen Sie wie immer im Klima-Newsletter. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher Gesundheits- und Umweltdepartement

Die Stadt Zürich lanciert gemeinsam mit dem Verband Gastro Stadt Zürich und der Initiative healthy3.ch eine Charta für ein klimafreundliches Angebot in der Gastronomie. Rund 50 Gastronomiebetriebe haben bereits unterzeichnet. Die Stadt unterstützt Zürcher Gastronomiebetriebe mit einem neuen Beratungsangebot auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Das neue Recyclingzentrum Juch-Areal soll ein Pionierprojekt zur Wiederverwendung von Bauteilen werden. Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs setzt unter anderem eine bestehende Hallenstruktur ein und reduziert dadurch die Treibhausgasemissionen bei der Erstellung im Vergleich zu einem Neubau massiv. Die Fertigstellung des Recyclingzentrums ist per Ende 2026 vorgesehen.

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat das Förderprogramm «KlimUp» für Start-ups und gemeinnützige Organisationen im Umfang von 12 Millionen Franken, verteilt über fünf Jahre. Die geförderten Start-ups und Organisationen sollen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft leisten. Bei einem positiven Entscheid des Gemeinderats soll die Ausschreibung des Förderprogramms im Oktober 2023 starten. 

Im Fokus aktueller und künftiger Tiefbauprojekte der Stadt Zürich steht der Wandel hin zu einer klimaneutralen Stadt. Der Strassenraum soll noch stärker zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs sowie zusätzlicher Bäume umverteilt werden. Im Februar informierte ⁠das Tiefbauamt an der Jahresmedienkonferenz über die Bauvorhaben.

Ein erster Umsetzungsschritt der Velovorzugsrouten ist fertiggestellt. Auf der Strecke zwischen Altstetten und dem Kreis 4 erleichtern Tempo 30, breite Velostreifen und Vortrittsberechtigungen das Velofahren. Einbahnabschnitte reduzieren den motorisierten Durchgangsverkehr. Weitere Velovorzugsrouten sind in Planung, die Stadt bearbeitet derzeit 45 Projekte auf dem Routennetz. 

Seit Februar stehen in Zürich zwei elektrische Kleintransporter von «Smargo – Shared Micro Cargo» für nachhaltigen Transport in der Innenstadt zur Verfügung. Private und Gewerbetreibende können die kompakten Fahrzeuge stundenweise buchen und für Lieferungen, Grosseinkäufe und den Transport von sperrigen Gütern nutzen. Die dreijährige Pilotphase wird von der Stadt finanziell unterstützt.

Mitte März waren rund 1500 Schüler*innen aus über 70 Klassen mit 200 Begleit- und Lehrpersonen in den Stadtzürcher Wäldern unterwegs, um Abfall zu sammeln. Insgesamt 1500 kg Abfall kam dieses Jahr zusammen. Der Waldputz wird jährlich organisiert von den Naturschulen, in Zusammenarbeit mit den Forstrevieren der Stadt Zürich.