Ligi-Newsletter №1

Die Siedlung Hardau II ist eine Zeugin des ersten Schweizer Hochhausbooms der 1970er Jahre. Doch die charakteristischen braunroten Fassaden sind ins Alter gekommen, und es wurden brennbare Materialien festgestellt. Als Sofortmassnahmen liessen wir die Brandmelde-Anlage erneuern; das Evakuationskonzept wird angepasst. 

Die Hauptarbeiten jedoch stehen noch bevor: die Fassadensanierung. Die Betonelemente werden hergerichtet, die Fassaden teilbegrünt, und neue Fenster senken den Energiebedarf. Besonders aufwendig sind die Arbeiten an den bis zu 95 Meter hohen Türmen. Die gesamte Sanierung kostet knapp 50 Millionen Franken. Ausgeführt wird sie etappenweise in den nächsten drei Jahren.

Der Zahn der Zeit

Auch ein unsichtbarer Teil der Überbauung muss erneuert werden. Die Kanalisation zeigt Alterserscheinungen und wird für die nächsten 40 Jahre instand gestellt. Auf die Mieten der 573 städtischen Wohnungen haben all diese Arbeiten keinen Einfluss: Sie bleiben unverändert.

Wer für uns arbeitet, arbeitet für einen guten Zweck: bezahlbare Wohn- und Gewerbemieten. Unsere Jobs sind so vielfältig wie die Stadt Zürich, die wir mitprägen. Gestaltungsfreiraum, flexibles Arbeiten, attraktive Sozialleistungen und Weiterbildungen gehören bei uns dazu – ein Leben abseits des Berufs ebenso.

Was haben die Stadt Vevey und die Ligi gemeinsam? Beide beherbergen rund 20 000 Menschen. Sie sind in 56 Wohnsiedlungen und in rund 670 Einzelliegenschaften auf dem ganzen Stadtgebiet zu Hause. Unsere Mieterschaft wohnt also gewissermassen in einer Stadt in der Stadt.

Als wir vor zwei Jahren plötzlich alle von Zuhause arbeiten mussten, wären wir froh gewesen darum: digitale Akten. Genau solche liegen uns nun von allen 9741 Wohnungsmietenden vor. Seit letztem Juni wurden sämtliche Mietenden- und Liegenschaftendossiers eingescannt und in einem virtuellen Archiv fein säuberlich abgelegt. Was einfach klingt, war in Wirklichkeit eine Herkulesarbeit: Jedes Dossier wurde bereinigt, in identische Register aufgeteilt und in Kisten verpackt. Etwa 23 Tonnen Akten lieferten wir dem städtischen Scan-Center, welches diese für uns einlas. Seither arbeitet unsere Bewirtschaftung weitgehend papierlos.

Sie suchen eine Wohnung? Oder eine neue Bleibe für Ihr Geschäft? Wir schreiben unsere freien Objekte wöchentlich aus. Die Vermietung verläuft online. Wartelisten führen wir keine.

Unsere Liegenschaft Am Wasser 55 ist ein gebautes Stück Wirtschaftsgeschichte. Die Firma «Baumann älter & Co.» errichtete sie 1873 – also vor 150 Jahren – für ihre Seidenproduktion. Das Geschäft florierte, über 700 Angestellte arbeiteten hier. Doch mit der Weltwirtschaftskrise war Schluss. 1942 kaufte die Stadt Zürich das Fabrikgebäude. An der Gewerbenutzung änderte sich bis heute nichts: Die «Fabrik am Wasser» beherbergt vielfältige Kleinbetriebe und ein kleines, feines Restaurant.

Zu oft werde abgerissen statt erneuert, wird kritisiert. Das mag manchmal stimmen. Fest steht: Bei Liegenschaften Stadt Zürich sind etwa neun von zehn Bauprojekten Instandsetzungen – zum Beispiel die Wohnsiedlung Bullingerhof. Ab 2020 wurden die 224 Wohnungen in Etappen auf Vordermann gebracht. Die Mieter*innen zogen während der Bauzeit in Rochade-Wohnungen innerhalb der Siedlung. Nun ist die Sanierung der grössten Blockrand-Überbauung der Stadt Zürich abgeschlossen. Noch im Gange ist die Instandsetzung der Siedlung Birkenhof. Die letzte Tranche der 96 frisch renovierten Wohnungen kommt diesen Herbst in die Vermietung – dieser Newsletter informiert darüber.

Der Zürcher Engrosmarkt ist nicht nur der grösste Frischmarkt der Schweiz, er gilt auch als sauberster der Welt. Das über 64 000 Quadratmeter grosse Grundstück hat die Ligi im Baurecht an die Betreibergesellschaft EMIG abgegeben. Rund 60 Importeure und Grosshändler bieten ein Vollsortiment an Früchten, Gemüse, Tiefkühl- und Molkereiprodukten feil. Einkaufen können ausschliesslich Lieferanten und Geschäftskunden. Wer an einer Führung teilnehmen will, muss früh raus: Sie starten um 4.00 Uhr morgens.