Newsletter der Integrationsförderung Stadt Zürich

Wir freuen uns, dass Frau Virginia Suter Reich seit 1. März 2019 als Projektleiterin bei der IF tätig ist. Frau Suter ist Sozialanthropologin und arbeitete unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Angewandte Linguistik der ZHAW.

Im letzten Newsletter vergessen, aber bereits seit Ende Januar aufgeschaltet ist der Jahresbericht 2018. Er bietet eine Übersicht über die Aufgaben und Tätigkeiten der IF und Einblick in die verschiedenen im Laufe des Jahres geleisteten Arbeiten.

Zürich beteiligte sich gemeinsam mit zehn anderen Städten am Projekt C-MISE. Dieses wurde von der Universität Oxford geleitet und untersuchte die Handlungsmöglichkeiten von Städten im Umgang mit MigrantInnen ohne geregelten Aufenthalt. Realisiert wurden unter anderem ein Handbuch (Guidance) und ein Video, die online zugänglich sind. Zudem ist das zivilgesellschaftliche Engagement in Zürich für Sans-Papiers ein Fallbeispiel in der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebenen Studie «Solidarische Städte in Europa».

Die Stadt Zürich beteiligt sich mit 15 anderen Städten am Eurocities-Projekt VALUES, das auf den Einbezug von Freiwilligen in der Migrations- und Integrationsarbeit fokussiert. Das Projekt dauert bis Ende 2020. Gemeinsam mit Sheffield (GB), Ostende (BE) und Terassa (ESP) bildet Zürich ein Cluster, das den aktiven Einbezug von MigrantInnen in den Vordergrund stellt. Im Mai 2019 findet ein Besuch dieser Städte in Zürich statt.
 

• Die Veranstaltung «Woher kommst Du?» der IF und der Universität Neuenburg vom 12. März 2019 wurde sehr gut besucht. Die einführenden Folien mit den Ergebnissen einer qualitativen Studie sind aufgeschaltet.
• Unter dem Titel «Schauen Sie hin» informierte die IF am 21. März 2019 die städtischen MitarbeiterInnen über die Bedeutung der Rassismusbekämpfung in der Stadtverwaltung.
• Ein von der IF verfasster einführender Artikel in die von der GRA publizierte Chronologie rassistischer Vorfälle plädiert dafür, Diskriminierungserfahrungen in der Rassismusbekämpfung stärker als bisher zu gewichten.
• Der von der humanrights.ch und der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR publizierte Bericht 2018 «Rassismusvorfälle aus der Beratungspraxis» weist darauf hin, dass rassistische Diskriminierungen oft am Arbeitsplatz und im Bildungsbereich vorkommen.
• Aus der Erhebung «Zusammenleben in der Schweiz» des Bundesamts für Statistik BFS geht hervor, dass Diskriminierungserfahrungen verbreitet sind. In den letzten Wochen wurden zudem Studien publiziert, die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und bei der Wohnungssuche nachweisen oder auf die Wahrnehmung von Diskriminierung fokussieren.
   

• In der nationalen Strukturerhebung werden in der Stadt Zürich 388'000 EinwohnerInnen gezählt. Davon haben 300'000 Deutsch, 17'000 Französisch, 23'000 Italienisch, 39'000 Englisch – das ist jede 10. Person! – und 100'000 (auch) eine andere Hauptsprache.
• Der deutsche Psychologe Ahmad Mansour fordert Klartext und bezeichnet die Integrationsarbeit in der Schweiz als naiv. Die IF nahm dazu in einem Gastbeitrag Stellung.
• Das Zürcher Institut für interreligiösen Dialog ZIID stellte einen Leporello zusammen, der eine Übersicht bietet über die mehr als 100 in Zürich aktiven christlichen Gemeinschaften.
• Die Ausstellung «Sündenbock» im Landesmuseum Zürich untersucht kollektive Gewalt von Gruppen gegen Einzelne von der Vorzeit bis in die Gegenwart. Ebenso thematisiert werden diejenigen Kräfte, die sich der Gewalt entgegenzustellen versuchten.
• Am Nachmittag des 13. April 2019 kann das Quartier Am Wasser an einem performativen Spaziergang aus ungeahnter Perspektive kennen gelernt werden. Eine Zusammenarbeit zwischen Studierenden der F+F und des GZs Höngg.
• Am 29. Mai 2019 findet im Karl der Grosse ein Podium über Toleranz statt. Es diskutieren der Konfliktforscher Andreas Zick, die Präsidentin der EKR Martine Brunschwig Graf und der Autor und Redaktor Thomas Ribi.
   

• Der Kanton Genf hat im März 2019 an einer Medienkonferenz über den Zwischenstand des Projekts Papyrus informiert. Bisher konnte der Aufenthalt von 1846 Sans-Papiers geregelt werden, konkret von 365 Familien mit Kindern, 14 Paaren und 642 Einzelpersonen.
• Ein Bericht des Vereins a:primo gibt Einblick in die Situation sozial benachteiligter Familien in der Schweiz. Er analysiert u.a. die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit.
• Am 13. April 2019 eröffnet das Forum Schweizer Geschichte Schwyz die Ausstellung «Die Schweiz anderswo». Sie widmet sich den spannenden Geschichten Ausgewanderter.
• Der Sicherheitsverbund Schweiz hat die zweite Ausschreibung für Projekte zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung lanciert. Auf der Website ebenfalls aufgeschaltet ist eine Übersicht über die genehmigten Projekte der ersten Ausschreibung.
• Und zum Schluss noch dies: Die NZZ publizierte am 26. Februar 2019 einen Artikel zur Eroberung Europas vor 8000 Jahren. Es geht um die Forschungen von GenetikerInnen, die prähistorisches Erbgut aufspüren und den Menschen als migrierendes Wesen zeigen.