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Literaturausstellungen in Zürich

Medienmitteilung

Konkretisierung der städtischen Angebote

Im Rahmen eines Austauschs mit Akteurinnen und Akteuren des Zürcher Literaturlebens präsentierten die Stadtpräsidentin und der Kulturdirektor heute ein konkretes Angebot, wie die Stadt Zürich Literaturausstellungen in Zukunft fördern will. Sie stellt einer privaten Trägerschaft Räumlichkeiten, finanzielle Mittel sowie unterstützende Dienste zur Verfügung.

27. Februar 2014

Anfang November des vergangenen Jahres informierte die Stadt Zürich über zwei neue Akzente für die Literaturförderung: Im Museum Bärengasse ist die Einrichtung eines eigentliches Literaturarchiv-Zentrums geplant, in dem das Max-Frisch-Archiv und das Thomas-Mann-Archiv der ETH sowie möglicherweise auch das James-Joyce-Archiv unter einem Dach vereint sein sollen. Und das heutige Museum Strauhof soll in ein literarisches Laboratorium umgewandelt werden, wo Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Jugendlichen arbeiten. Damit plant die Stadt einen einzigartigen Raum der Kulturvermittlung, um Literatur und Sprache auch einer jungen Generation und auch bildungsfernen Jugendlichen vermehrt erschliessen zu können. Gleichzeitig mit der Kommunikation dieses kulturpolitischen Entscheids für eine Neunutzung der Räumlichkeiten des Strauhofs betonten die Stadtpräsidentin und der Kulturdirektor bereits im November, dass es in Zürich weiterhin Literaturausstellungen geben soll. In der Zwischenzeit wurde dieser Aspekt konkretisiert und heute bei einem von der Stadt initiierten Austausch Vertreterinnen und Vertretern der Zürcher Literaturszene vorgestellt.

Die Stadt Zürich stellt einer allenfalls noch zu gründenden Trägerschaft ein Paket von Unterstützungsleistungen für die Ausrichtung von Literaturausstellungen in Aussicht. Dieses umfasst die unentgeltliche Nutzung von rund 150 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Museum Bärengasse (Gegenwert rund 70 000 Franken pro Jahr). Darüber hinaus unterstützt die Stadt die Trägerschaft mit einem jährlichen Beitrag von 130 000 Franken sowie einem einmaligen Startbeitrag von 50 000 Franken im Jahr 2015. Ergänzend stellt die Stadt städtische Werbeträger, Ausstellungsmobilien und Lagerraum bereit.

Weiter wurde auch der Vorschlag einer Kulturveranstalterin präsentiert: Die Trägerschaft des Ausstellungsraums Folium in der alten Papierfabrik Sihlcity bietet 400 Quadratmeter Ausstellungsraum für eine Literaturausstellung pro Jahr an.

Die Stadt bittet an der Durchführung von Literaturausstellungen interessierte Kreise, einen Vorschlag für eine starke Trägerschaft und ein konkretes Projekt für die Bespielung der Ausstellungsfläche in der Bärengasse einzureichen. Dabei regt sie auch an, Synergien mit bestehenden Kulturinstitutionen zu nutzen. Verschiedene unter ihnen haben ihre Absicht in den vergangenen Wochen bekräftigt, in Zürich Ausstellungen zum Thema Literatur machen zu wollen.

Zürich ist eine Literaturstadt. Die Rahmenbedingungen für Literaturschaffende, Literaturvermittelnde, Verlage und Buchhandlungen sind aber anspruchsvoller geworden. Die Stadt Zürich hat die Förderung der Literatur in den letzten Jahren ausgebaut und will Veränderungen mit einer zeitgemässen und zukunftsgerichteten Förderpolitik Rechnung tragen. Wichtig ist, die Betrachtung der Literaturförderung nicht alleine auf die Frage der Nutzung des Strauhofs zu beschränken. Literaturausstellungen oder das geplante Junge Literaturlabor stellen nur einen Ausschnitt aus einem breiten Fächer von Fördermassnahmen für das literarische Schaffen und die Auseinandersetzung mit Literatur dar. Die am 3. Dezember 2013 vom Komitee «Proliteratur Strauhof, c/o vpod» überreichte Petition «Das Literaturmuseum Strauhof muss erhalten bleiben» wird der Stadtrat in den nächsten Wochen beantworten.

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