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Preisrückgang um 0,5 Prozent innert Jahresfrist

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise im Dezember 2014

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Dezember 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent gesunken und hat den Stand von 98,7 Punkten erreicht (Basis Dezember 2010 = 100). Hauptverantwortlich für den Indexrückgang im 2014 waren die im vierten Quartal stark gesunkenen Preise für Erdölprodukte.

9. Januar 2015

In der Hauptgruppe Verkehr sank der Index zwischen Dezember 2013 und Dezember 2014 um 1,3 Prozent. Grund dafür waren vor allem tiefere Preise für Benzin und Diesel (–7,5 % bzw. –9,6 %). Weniger bezahlen musste man auch für neue Autos (–1,0 %). Gedämpft wurde der Rückgang durch Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr auf den Fahrplanwechsel vom 14. Dezember 2014: Die Billette der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) schlugen um durchschnittlich 2,7 Prozent auf, diejenigen des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) um 3,3 Prozent. Teurer wurden auch Service- und Reparaturarbeiten für Motorfahrzeuge (+3,1 %).

Tiefere Preise für Pauschalreisen (–2,4 %), Fernsehgeräte (–13,2 %), Computer (–4,4 %) und für Heimtierartikel (–4,3 %) führten in der Hauptgruppe Freizeit und Kultur zwischen Dezember 2013 und Dezember 2014 zu einem Rückgang des Preisniveaus um 1,2 Prozent. Mehr bezahlen hingegen musste man in diesem Ausgabenbereich für Zeitungen und Zeitschriften (+4,6 %) sowie für Freizeitkurse (+3,3 %).

Einen Rückgang um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete im Dezember 2014 der Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie. Verantwortlich dafür waren die um 19,9 Prozent gesunkenen Heizölpreise. Die Mietzinse für 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen blieben stabil, während die Dienstleistungen für den Wohnungsunterhalt um 1,1 Prozent anzogen.

Der Index der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung lag im Dezember 2014 um 0,5 Prozent tiefer als vor Jahresfrist. Ursache dafür waren vor allem tiefere Preise für Haushaltsgeräte (–6,5 %) sowie für Küchen- und Gartenmöbel (–4,0 %). Teurer wurden dagegen Wasch- und Reinigungsmittel (+3,2 %) sowie Dienstleistungen für die Wohnungsreinigung (+2,0 %).

Tiefere Prämien für die private Krankenversicherung (–7,9 %) sowie tiefere Preise für Toilettenartikel (–1,6 %) hatten in der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen zwischen Dezember 2013 und Dezember 2014 einen Rückgang des Preisniveau um 0,4 Prozent zur Folge. Gedämpft wurde der Indexrückgang durch höhere Bankspesen (+7,9 %) und Prämien für die Hausratsversicherung (+1,9 %) sowie durch höhere Preise für Coiffeur- und Kosmetikdienstleistungen (+0,7 %).

In der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung lag das Preisniveau im Dezember 2014 um 0,3 Prozent unter jenem des Vorjahresmonats. Verantwortlich dafür waren tiefere Preise für Telekomgeräte (–9,2 %), insbesondere für Mobiltelefone.

Tiefere Spitaltarife (–1,6 %) und Medikamentenpreise (–3,0 %) führten in der Hauptgruppe Gesundheitspflege zwischen Dezember 2013 und Dezember 2014 zu einem Indexrückgang von 0,1 Prozent. Mehr bezahlen hingegen musste man in diesem Ausgabenbereich für Arztbesuche (+2,8 %) sowie für andere Gesundheitsleistungen wie Physiotherapie und Spitex (+2,5 %).

Das Preisniveau der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak lag im Dezember 2014 um 1,1 Prozent höher als vor Jahresfrist. Verantwortlich dafür waren höhere Preise für Zigaretten (+2,4 %) und für ausländischen Rotwein (+1,0 %). Weniger bezahlen musste man hingegen für Bier (–0,5 %) sowie für Likör und Apéro-Getränke (–1,4 %).

In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels stieg der Index zwischen Dezember 2013 und Dezember 2014 um 0,5 Prozent. Teurer wurden Mahlzeiten in Restaurants und zum Mitnehmen (+0,6 % bzw. +1,2 %), Wein (+1,5 %) sowie Kaffee und Tee (+1,3 %). Günstiger hingegen wurden Hotelübernachtungen (–1,1 %).

Auch in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe lagen die Preise im Dezember 2014 um durchschnittlich 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Grund dafür waren höhere Preise für Sommer- und Ganzjahressportbekleidung (+6,9 %), Kinderschuhe (+7,5 %) und Damenkleider (+0,4 %). Herrenkleider hingegen gingen um 0,5 Prozent günstiger über den Ladentisch.

Ebenfalls um 0,5 Prozent über dem Vorjahrestand lag im Dezember 2014 der Index der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht. Teurer wurden insbesondere die Tarife für Institute der höheren Berufsbildung und Hochschulen (+0,5 %) sowie die Kosten für Weiterbildungskurse wie beispielsweise Sprachkurse (+1,4 %).

In der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg das Preisniveau zwi-schen Dezember 2013 und Dezember 2014 um 0,2 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Preise für Früchte wie Zuckermelonen, Kiwi, Erdbeeren und Avocados (+15,1 %), für Halbhart- und Hartkäse (+4,3 %) und für Wurstwaren (+2,4 %). Günstiger hingegen wurden unter anderem Frucht- und Salatgemüse (–18,6 % bzw. –4,5 %), Schweinefleisch (–8,7 %), Steinobst (–14,0 %) und Kartoffeln (–13,4 %).

Preisentwicklung bei Inland- und Importgütern

Das Preisniveau der Inlandgüter lag im Dezember 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent höher. Die Preise der Importgüter hingegen waren im Vergleich zum Dezember 2013 um 2,6 Prozent gesunken – insbesondere wegen der günstigeren Erdölprodukte.

Mittlere Jahresteuerung 2014: null Prozent

2014 wies der Zürcher Index der Konsumentenpreise eine mittlere Jahresteuerung von 0,0 Prozent aus. Das Preisniveau der Inlandgüter stieg im Jahresmittel um durchschnittlich 0,4 Prozent, dasjenige der Importgüter hingegen sank um 1,3 Prozent.

2013 hatte die mittlere Jahresteuerung ebenfalls bei 0,0 Prozent gelegen, 2012 bei minus 0,5 Prozent, 2011 bei 0,0 Prozent und 2010 bei plus 0,6 Prozent.

Die mittlere Jahresteuerung bzw. das Jahresmittel bezeichnet die Veränderungsrate zwischen dem Index-Jahresmittel 2014 und dem entsprechenden Vorjahreswert. Das Index-Jahresmittel entspricht dem arithmetischen Durchschnittswert aller 12 Monatsindizes.