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Gedenkanlass zum 70. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945

Medienmitteilung

Am heutigen 8. Mai 2015 jährt sich das Kriegsende in Europa zum siebzigsten Mal. Zu diesem Anlass lud der Stadtrat die Bevölkerung zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung mit Ansprachen des bosnischen Schriftstellers Dževad Karahasan und Stadtpräsidentin Corine Mauch ein. Vor der Veranstaltung im Stadthaus wurde beim Bürkliplatz eine Gedenktafel enthüllt.

7. Mai 2015

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, und damit eine Zeit des Schreckens und eines beispiellosen Völkermords. In Zürich läuteten an jenem Tag die Kirchenglocken, und die Menschen fanden sich in grosser Zahl in den Seeanlagen und weiteren Plätzen ein, um ihre Gefühle der Erleichterung und Freude zu teilen.

Zum siebzigsten Jahrestag des Kriegsendes läuteten heute, am 8. Mai 2015, um 16.45 Uhr die Kirchenglocken der Stadt erneut, um ein Zeichen gegen kriegerische Auseinandersetzungen und für die Solidarität mit den Opfern zu setzen. Um 17 Uhr enthüllte Stadtpräsidentin Corine Mauch bei einer neu gepflanzten Linde in der Kurt-Guggenheim-Anlage (am Bürkliplatz) eine Gedenktafel mit der Aufschrift: «Zur Erinnerung an das Kriegsende in Europa am 8. Mai 1945. Dank an alle, die zum Frieden beigetragen haben und weiterhin zum Frieden beitragen. 8. Mai 2015, der Stadtrat von Zürich.»

Beim anschliessenden öffentlichen Gedenkanlass im Musiksaal des Stadthauses sprach der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan zur Frage, wie ein Krieg überhaupt beendet werden kann, sowie über seine Erfahrungen im Jugoslawienkrieg der 1990er-Jahre. In der Schweiz ist er in jener Zeit einer breiten Öffentlichkeit durch seine Berichte aus Sarajevo im Radio bekannt geworden. Friede könne nur entstehen, so Karahasan, wenn es gelinge, im Feind wieder den Menschen zu erkennen. Stadtpräsidentin Corine Mauch dankte in ihrer Rede allen für den Erhalt des Friedens engagierten Kräften. Sie wies auf die in diesem Zusammenhang ebenso grossen Verdienste wie anhaltenden Verpflichtungen der Europäischen Union und der Schweiz hin. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch das Amar Quartett, das Werke für Streichquartett der jüdischen Komponisten Bloch, Ullmann und Schulhoff spielte.

Die Durchführung des Gedenkanlasses wurde durch ein am 7. Januar 2015 vom Gemeinderat überwiesenes Postulat angeregt.