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Fachtagung «Kompetenzorientierter Sportunterricht»

Medienmitteilung

Mit dem Lehrplan 21 rückt das kompetenzorientierte Unterrichten im Sport immer mehr in den Fokus. Deshalb haben die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) und das Sportamt der Stadt Zürich mit Unterstützung des Bundesamts für Sport BASPO am Freitag, 29. August 2014, zu einer Tagung über Kompetenzorientierung im Sportunterricht eingeladen. Über 200 Sport unterrichtende und sportinteressierte Lehrpersonen erhielten verschiedenste Inputs für zukünftige Anforderungen im Sportunterricht.

1. September 2014

Wie sieht der Sportunterricht der Zukunft aus?

Im neuen Lehrplan 21 werden nicht mehr die Inhalte, sondern die durch die Schülerinnen und Schüler zu erreichenden Kompetenzen beschrieben. Diese Kompetenzen, die sich aus Wissen, Können und Wollen zusammensetzen, zeigen eine klare Outputorientierung und ermöglichen neue Wege in der Unterrichtsgestaltung. Durch die Beleuchtung verschiedener Facetten der Kompetenzorientierung im Sportunterricht wurden an der heutigen Tagung die Bedeutung und die Konsequenzen dieser Weiterentwicklung zum ersten Mal einer breiten Lehrerschaft in dieser Form erläutert.

Fundierte Referate von der Theorie in die Praxis

Nach Eröffnungsreden von Regierungspräsidentin und Bildungsdirektorin Regine Aeppli und dem Rektor der PHZH Dr. Prof Walter Bircher folgten die drei Hauptreferate:

  • Was Kompetenzorientierung im Sportunterricht meint und welche pädagogischen Absichten sich mit der Ausrichtung des Lehr- und Unterrichtsgeschehens an Kompetenzen verbindet, hat Prof. Dr. André Gogoll, Leiter Ressort Sport und Erziehung der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM, vermittelt.
  • Prof. Jürg Baumberger, Dozent an der PHZH ging in seinem Referat auf die Frage ein, welchen Einfluss die Orientierung an Kompetenzen auf den Sportunterricht hat und inwiefern sich dieser vom bisherigen unterscheidet.
  • Die Sport unterrichtenden Lehrpersonen der Stadt Zürich sind mit diesen Unterschieden bereits vertraut: Das Kompetenzzentrum Sportunterricht (KOS) vom Sportamt der Stadt Zürich hat für alle Volkschulstufen Minimalstandards definiert, nach denen bereits heute ein kompetenzorientierter Sportunterricht durchgeführt wird. Ralph König, Leiter Abteilung Schulsport des Sportamts der Stadt Zürich, hat dem Publikum die Implementierung vorgestellt und die Chancen und Herausforderungen des outputgesteuerten Sportunterrichts beleuchtet.

Praxisbezug in fünfzehn Workshops und Vorstellung der «Kompetenzbox»

In den Workshops durften die anwesenden Lehrpersonen unter anderem die Kompetenzbox der Stadt Zürich kennenlernen. Mit den in der Kompetenzbox beinhalteten 44 Minimalkompetenzen werden die Sport unterrichteten Lehrpersonen in Ergänzung zum Lehrplan unterstützt. «Es wird auch in Zukunft mit dem Lehrplan 21 nötig und wichtig sein, dass Lehrpersonen gut ausgebildet und mit geeigneten Lehrmitteln unterstützt werden. Denn der Erfolgsfaktor Nr. 1 für einen qualitativ guten Sportunterricht sind die Lehrpersonen», meint Ralph König. Neben der Kompetenzorientierung, die den Sportunterricht für alle Beteiligten verbindlicher macht, sieht er noch einen weiteren Vorteil: «Der Austausch zwischen den für den Sportunterricht verantwortlichen Institutionen wurde in den letzten Jahren intensiviert. Daraus ist eine gute und offene Zusammenarbeit entstanden, was an der Tagung gut erkennbar war. Nutzniessende sind letztlich Kinder und Jugendliche, die von einem guten Sportunterricht profitieren.»

Output der Tagung

Die Auseinandersetzung mit der Thematik der Kompetenzorientierung ist vor allem im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 und der Inkraftsetzung des neuen Rahmenlehrplans Sport für die berufliche Grundbildung wichtig und notwendig. An der Tagung ist es gelungen, das Verständnis für kompetenzorientierten Sportunterricht zu fördern und bereits konkrete Planungsideen und Werkzeuge für die Umsetzung der neuen Lehrpläne zu vermitteln. Die Teilnehmenden attestierten sowohl den Referaten als auch den Workshops eine hohe Qualität und lobten unter anderem die Arbeit des Sportamts mit dem konkreten Support der städtischen Lehrpersonen.