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Innovative Konstruktion mit Holz aus dem Stadtwald

Medienmitteilung

Teilersatz und Erweiterung des Werkhofs Albisgüetli wird eingeweiht

Für das erneuerte und erweiterte Betriebsgebäude des Waldreviers Uetliberg im Albisgüetli wurde ausschliesslich Holz aus dem nahen Wald verwendet. Der Bau soll aufzeigen, dass Buchenholz als Baumaterial dem Fichtenholz ebenbürtig ist.

17. September 2013

Seit 2012 betreuen die Forstmitarbeitenden des Waldreviers Uetliberg von Grün Stadt Zürich 826 Hektar Wald vom Werkhof Albisgüetli aus. Das ist fast doppelt so viel wie vor der Übernahme der Beförsterung des Waldes der Holzkorporation Altstetten und dem Kauf des ehemaligen ETH-Lehrwaldes. Der bisherige Werkhof genügte sowohl den gestiegenen Anforderungen an den Betrieb als auch an die Wärmedämmung und den Energieverbrauch nicht mehr.

Vorzeigeobjekt für das Bauen mit Buchenholz

Sämtliche tragenden Elemente sind aus Buchenholz gefertigt. Damit soll dessen Tauglichkeit im Vergleich zu dem bisher bevorzugten Fichtenholz bewiesen werden. Der vermehrte Einsatz von Buchenholz als Baumaterial soll längerfristig die Nachfrage nach dieser Holzart verstärken und damit auch zu höheren Preisen führen. Dem neuen Werkhof Albisgüetli kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu, indem er der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie, Bauwilligen sowie Architektinnen und Architekten als Referenzobjekt dient.

Innovative Konstruktionstechnik

Die für den Bau benötigten 100 Kubikmeter Buchenholz wurden nicht gesondert geschlagen, sondern fielen im Rahmen der üblichen Waldbewirtschaftung an. Der Anspruch, das aus dem Stadtwald gewonnene Holz umfassend zu verwenden, machte den Bau zu einem Pilotprojekt. Die statisch relevanten Elemente der Wände, der Decken und des Daches sind ausschliesslich und möglichst sichtbar aus Buchenholz hergestellt.

Fassadenverkleidung aus Eibenholz

Eine weitere Besonderheit ist die Verkleidung der Gebäudefassade mit Schindeln aus Eibenholz. Im Unterschied zur Buche wurde die Eibe in Mitteleuropa stark dezimiert. In Deutschland steht sie sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Der Uetliberg jedoch weist die grösste Eibenpopulation Mitteleuropas auf. Dieser aussergewöhnlich grosse Eibenbestand wurde für das Pilotprojekt nutzbar gemacht. Das witterungsbeständige Holz mit seiner markanten Maserung ziert nun das Gebäude als handwerklich gefertigte Aussenhülle. Am neuen Bau zeigt sich die Vielfalt der verschiedenen Holzarten und wie diese mit zeitgenössischen Mitteln intelligent genutzt und verarbeitet werden können.

Öffentliche Einweihung mit Holzgant

Der erweiterte Werkhof Albisgüetli wird zwar erst im Oktober fertiggestellt, dennoch lädt das Waldrevier Uetliberg von Grün Stadt Zürich die interessierte Bevölkerung zu einer vorgezogenen Einweihung ein, am nächsten Samstag, 21. September 2013, von 11 bis 16 Uhr.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Jeweils zur vollen Stunde finden Führungen statt. Für die Verpflegungsmöglichkeit vom Grill und musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

Programm

13.30 Uhr: Offizielle Ansprachen
14.30 Uhr: Holzgant

Veranstaltungsort und Anfahrt:

Werkhof Albisgüetli, Uetlibergstr. 355, 8045 Zürich, Tram 13 bis Albisgüetli