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Stadtrat will sich an der Aufwertung zweier KWO-Kraftwerke beteiligen

Medienmitteilung

Die KWO AG plant, die Leistung ihrer Kraftwerke Handeck 2 und Innertkirchen 1 zu erhöhen. Die Stadt Zürich als Aktionärin kann davon ebenfalls profitieren, sofern sie sich am Projekt beteiligt. Der Stadtrat unterbreitet dem Gemeinderat eine entsprechende Vorlage.

7. Dezember 2011

Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) will im Rahmen des Investitionsprogramms KWO plus ihre beiden Kraftwerke Handeck 2 und Innertkirchen 1 aufwerten. Das bedeutet eine Leistungssteigerung von 280 Megawatt und eine Mehrproduktion von 70 Gigawattstunden pro Jahr. Damit lassen sich 26 000 durchschnittliche Haushalte versorgen. Heute produziert die KWO mit acht Speicherseen und neun Kraftwerken mit insgesamt 1125 Megawatt installierter Leistung rund 2300 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Die Stadt Zürich ist am Aktienkapital der KWO zu einem Sechstel beteiligt. Für die KWO wäre das Projekt auch ohne die Beteiligung der Stadt Zürich realisierbar. Diese könnte aber vom Mehrwert, den die Massnahmen bringen, nicht profitieren.

Mit der Aufwertung der beiden Kraftwerke kann die KWO das zufliessende Wasser zu den Spitzenzeiten besser nutzen und daraus mehr Strom produzieren. Dadurch erhöht sich vor allem die Flexibilität und damit auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Es braucht dafür neue Triebwasserwege und neue Kavernen für zusätzliche Maschinen. Oberirdisch wird das Projekt nur durch ein so genanntes Beruhigungsbecken in Innertkirchen sichtbar, weil das Triebwasser künftig nicht mehr direkt in die Aare geleitet werden soll. Auf diese Weise vermindern sich die negativen Einflüsse auf das ökologische System, da künstliche Abflussschwankungen minimiert werden können. Bei der Erarbeitung des Projektes konnten sowohl die zuständigen Behörden als auch die Umweltschutzorganisationen ihre Anliegen einbringen, so dass es schliesslich keine Einsprachen gab.

Die KWO setzt im Rahmen dieses Projektes verschiedene ökologische Massnahmen um. Auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft gewinnt die grössere Flexibilität der Wasserkraft an Bedeutung, weil es mit dieser möglich ist, unregelmässige und schlecht planbare Energieproduktionen aus Wind- und Solaranlagen auszugleichen.

Die Investitionen von gut 300 Millionen Franken für die Aufwertung der Kraftwerke will die KWO selber tätigen. Die Zustimmung der Stadt Zürich als Aktionärin der KWO hätte jedoch jährlich wiederkehrende Ausgaben in Form von höheren «Jahreskosten» durch das ewz an die KWO zur Folge. Diese Zahlungen sind vom Gemeinderat zu beschliessen.