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Tramdepot Elisabethenstrasse: wichtiger VBZ-Stützpunkt für weitere Jahrzehnte

Medienmitteilung

Das gut 70 Jahre alte Tramdepot Elisabethenstrasse an der Kalkbreite wird erstmals umfassend saniert. Eine neue Photovoltaikanlage wird das Gebäude zu zwei Dritteln mit Strom versorgen. Der Stadtrat hat für die Massnahmen zur Instandsetzung des Depots gebundene Ausgaben von insgesamt 30,015 Millionen Franken bewilligt. Diese werden vom Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) grösstenteils übernommen.

13. November 2013

Das Tramdepot Elisabethenstrasse wurde in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts erstellt. Bis heute wurde das Depot nie einer umfassenden Instandsetzung unterzogen, so dass sich die Gebäudehülle und die Tragstruktur in einem schlechten Zustand befinden. Die Gebäudetechnik hat das Ende der Lebensdauer erreicht. Eine effiziente Anlage, entsprechend den ökologischen Grundsätzen der Stadt Zürich, ersetzt die bestehende Wärmeerzeugung. Mit der vorgesehenen Instandsetzung wird das Depot bautechnisch und energetisch saniert. Danach erfüllt sie die feuerpolizeilichen Auflagen, sowie heutige Anforderungen punkto Trag- und Erdbebensicherheit. Das Gebäudedach wird mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, die rund zwei Drittel des künftigen Strombedarfs des Gebäudes abdecken kann. Der Stadtrat hat dafür in eigener Kompetenz einen Objektkredit von 1,84 Mio. Franken bewilligt. Maximal sechs Prozent der Instandsetzungskosten werden für den denkmalpflegerischen Schutz des Gebäudes aufgewendet. Damit bleibt ein Zeitzeuge der industriellen Betriebe der Stadt Zürich und ein Orientierungspunkt im Quartier erhalten.

Gegen einen Abbruch des wertvollen Gebäudes sprechen noch andere Gründe. Es würde Kapital von geschätzten 45 Mio. Franken vernichtet, das sowohl in der Bausubstanz als auch in der Betriebseinrichtung vorhanden ist. Zudem würden den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) Abstellkapazitäten verloren gehen, weil bei einem Neubau unter anderem grössere Gleisabstände einzuhalten sind als vor 70 Jahren.

Die Ausgaben für die Instandsetzung des Depots sind gebunden. Es besteht für den Stadtrat kein wesentlicher Entscheidungsspielraum, auch nicht für die Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs. Zu solchen sind die VBZ als Grossverbraucher gemäss Energiegesetz verpflichtet. Zudem wird mit deutlich geringeren Verbrauchskosten gerechnet, was die Tiefe des Eingriffs wirtschaftlich sinnvoll macht. Das Bundesgericht hat im Juni 2012 die Gebundenheit derartiger Ausgaben im Fall einer Gesamtsanierung vergleichbaren Ausmasses bestätigt.

Der Stadtrat hat für die Instandsetzung 30,015 Mio. Franken bewilligt, die der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) aufgrund einer bereits bewilligten Kostengutsprache grösstenteils übernehmen wird. Mit diesen Investitionen ist die Nutzung des Gebäudes als Tramdepot für die nächsten dreissig Jahre gesichert. Der Baubeginn ist Ende Mai 2014 vorgesehen.

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