Seit dem 1. September 2022 ist das neue Energiegesetz im Kanton Zürich in Kraft. Die Stadt Zürich zieht nun Bilanz, wie sich das auf den Ersatz fossiler Heizungen ausgewirkt hat.

Rund 50 Prozent der direkten CO₂-Emissionen in der Stadt Zürich werden durch die Wärmeversorgung von Gebäuden verursacht. Um das städtische Netto-Null-Ziel zu erreichen, müssen diese Emissionen bis 2040 auf null gesenkt werden. Dazu gilt es aktuell noch 19'800 fossile Heizungen durch klimafreundliche Lösungen zu ersetzen und den Wärmebedarf um 20 Prozent zu senken.

Neueste Auswertungen zeigen, dass in der Stadt Zürich in den 14 Monaten seit Inkrafttreten des neuen Energiegesetzes rund 830 Heizungen bewilligt wurden. Dies beinhaltet den Ersatz bestehender Anlagen sowie Erstinstallationen. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der Jahre davor, in denen jeweils 900 bis 1'000 Heizungen ersetzt wurden, allerdings überwiegend durch fossile Systeme. Seit Inkrafttreten des neuen Energiegesetzes hat sich das grundlegend geändert: Bei den neuen Heizungen handelt es sich mehrheitlich um Erdsonden- und Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie Anschlüsse an die Fernwärme. Der Anteil neuer fossiler Heizungen ist - wie mit dem Gesetz beabsichtigt - gering. Zudem wurde mehr als die Hälfte dieser Gas- und Ölheizungen befristet bewilligt, bis am Standort ein Anschluss an die Fernwärme zur Verfügung steht.

Dass nun grösstenteils klimafreundliche Heizungen eingebaut werden, ist eine wichtige Entwicklung hin zum Klimaziel Netto-Null 2040. Um bis ins Jahr 2040 die 560'000 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr zu vermeiden, welche allein durch die Wärmeversorgung verursacht werden, muss das Tempo des Heizungsersatzes erhöht werden. Notwendig wäre der Ersatz von 1'100 fossilen Heizungen jährlich.

Mit dem konsequenten Heizungseratz allein ist es jedoch nicht getan. Um den Wärmebedarf zu senken, müssen der beheizte Raumbedarf pro Person verringert, die energetische Sanierung der Gebäudehüllen vorangetrieben sowie Betriebsoptimierungen konsequent umgesetzt werden. Mit der raschen Umsetzung aller dieser Massnahmen können die Klimaziele im Gebäudebereich erreicht werden.