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3,03 Millionen Franken für Entwicklungshilfe-Projekte im Ausland

Medienmitteilung

Der Stadtrat bewilligt Beiträge in der Höhe von 3,03 Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland. Berücksichtigt werden 45 Projekte von 29 Hilfswerken. Er verzichtet darauf, den vom Gemeinderat bewilligten Kredit voll auszuschöpfen.

4. September 2013

Hilfswerke hatten der «Fachkommission für die Hilfe an Entwicklungsländer» 91 Gesuche um Projektbeiträge eingereicht. Diese empfahl dem Stadtrat, 45 Projekte finanziell zu unterstützen. Der Stadtrat ist der Empfehlung gefolgt und hat Beiträge in der Gesamthöhe von 3,03 Millionen Franken bewilligt. Mit je 150 000 Franken am stärksten unterstützt werden drei Projekte in Nepal, Äthiopien und Bangladesh.

Gesundheit, Wasser, Abfall

In Nepal versucht das Hilfswerk Fastenopfer in Zusammenarbeit mit den staatlichen Gesundheitsbehörden, durch Aufklärung, Prävention und Behandlung die Zahl der Gebärmuttervorfälle zu reduzieren. Gesundheits-Animatorinnen erhalten entsprechendes Ausbildungsmaterial, in lokalen Frauengruppen erfahren betroffene Frauen Unterstützung. Nachdem sich das Projekt, das von der Stadt Zürich bereits 2009 finanziell unterstützt wurde, als erfolgreich herausgestellt hat, wird es nun auf weitere Distrikte ausgedehnt.

In Äthiopien werden im Rahmen eines Projekts des Hilfswerks Heks in vier Dörfern selbstverwaltete Wassersysteme installiert. Dafür werden Reservoirs, Sammelbecken und Betriebsgebäude gebaut, sodass das Wasser in 22 Dorfbrunnen, Waschbassins und Viehtränken geleitet werden kann. Lokale Wasserkomitees und Techniker erhalten das nötige Werkzeug, um Reparaturen und Wartungsarbeiten selbständig ausführen zu können.

In Dhaka (Bangladesh) betreut das Hilfswerk Swisscontact ein Abfall-Management-Projekt. Ziel ist es, ein effizientes Abfallsammel- und Trennsystem aufzubauen. Das Projekt setzt bei den Haushalten an, die motiviert werden sollen, recycelbare Materialen zu trennen; durch den Verkauf des Materials an Abfallhändler, die von Tür zu Tür gehen, erwirtschaften sich die Haushalte ein kleines Zusatzeinkommen. Die Händler wiederum werden darin geschult, das Material konsequent getrennt vom restlichen Müll zu den Abfallverwertungsunternehmen zu transportieren, da bereits geringe Verschmutzungen den Wert des recycelbaren Materials und damit das Einkommen der Händler schmälern.

Sachgerechte Projektauswahl

Der Gemeinderat hatte mit dem Budget 2013 einen Kredit von 3,5 Millionen Franken für die Entwicklungshilfe im Ausland bewilligt. Auf Empfehlung der Fachkommission verzichtet der Stadtrat aber darauf, den Kredit voll auszuschöpfen, um sicherzustellen, dass die getroffene Projektauswahl in Einklang steht mit den vom Gemeinderat beschlossenen «Richtlinien über die Entwicklungshilfe».

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