Gesamtrenovation der Wohnsiedlung Paradies in Wollishofen
Medienmitteilung
Die Stadt will ihre 1970 bis 1972 erstellte Wohnsiedlung mit 220 Wohnungen erstmals umfassend renovieren. Zwei Drittel des Wärmebedarfs werden künftig mittels Wärmepumpe aus Quellwasser bereitgestellt. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat neue Ausgaben von 5,882 Millionen Franken für Wohnungszusammenlegungen. Die gebundenen Ausgaben von 45,118 Millionen Franken für die Renovationsarbeiten fallen in die Zuständigkeit des Stadtrats.
29. Januar 2014
Die rund vierzigjährige Überbauung auf dem rund 20 000 m² grossen Areal zwischen Dangelstrasse und der Autobahn A3 ging seinerzeit zusammen mit dem angrenzenden Krankenheim Entlisberg aus einem Architekturwettbewerb hervor. Trotz der nahen Autobahn bieten die vier- bis achtgeschossigen Häuser einen hohen Wohnwert für Familien. Heute haben 78 Prozent der Wohnungen aber nur 1 bis 3 Zimmer. Um die Durchmischung zu verbessern, soll der Anteil an 4- und 5-Zimmer-Wohnungen mittels Wohnungszusammenlegungen von 22 auf 38 Prozent angehoben werden. Dadurch ergibt sich folgender neue Wohnungsmix:
Wohnungstyp: Anzahl, Ø-Fläche, Kostenmiete (Ø Fr./mtl. netto)
1 ½ Zimmer: 48 (bisher), 22 (neu), 41, 510 (bisher), 800 (neu)
2 ½ Zimmer: 42 (bisher), 35 (neu), 60, 630 (bisher), 980 (neu)
3 ½ Zimmer: 81 (bisher), 62 (neu), 77, 740 (bisher), 1160 (neu)
4 ½ Zimmer: 48 (bisher), 48 (neu), 95, 850 (bisher), 1310 (neu)
4 ½ Zimmer (zusammengelegt): 13 (neu), 110, 1460
5 ½ Zimmer (Attika): 1 (bisher), 1 (neu), 160, 1960 (bisher), 2330 (neu)
5 ½ Zimmer (zusammengelegt): 13 (neu), 117, 1560
Total: 220 (bisher), 194 (neu)
Heute sind rund 60 Prozent der Wohnungen subventioniert. Da die Verbilligungsbeiträge von Bund und Kanton inzwischen dahingefallen sind, ist die Mietzinsreduktion gering. Nach der Renovation soll ein Drittel der Wohnungen unter Mitwirkung des Kantons subventioniert werden. Daraus resultiert eine Mietzinsvergünstigung um etwa 25 Prozent.
Mit dem Bauvorhaben wird gleichzeitig die Anzahl an Veloabstellplätzen von 227 auf 435 erhöht. Es werden gesundheitsverträgliche und ökologisch günstige Baustoffe verwendet. Ausserdem erfolgt die Renovation im Hinblick auf die 2000-Watt-Ziele energetisch vorbildlich. Der Einbau einer kontrollierten Lüftung in allen Räumen ist zwar wegen der Raumhöhen nicht möglich. Trotzdem wird nahezu der Grenzwert für Minergie-Neubauten erreicht. Insbesondere sollen 65 Prozent des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energie in Form von Umweltwärme aus dem benachbartem Seewasserwerk Moos gedeckt werden (Wärmepumpe). Diese Investition übernimmt das ewz gestützt auf ein Contracting.
75 Wohnungen wurden im Hinblick auf die Renovation nur noch befristet vermietet. Diese Wohnungen dienen der Mieterschaft mit älteren Mietverträgen als Ersatz während der Renovation. Die Bauarbeiten dauern von Frühjahr 2015 bis Frühjahr 2017.