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Zeitreise durch die Thermengasse

Medienmitteilung

Die Überreste von Zürichs römischen Bädern erstrahlen in neuem Glanz

Das « archäologische Fenster» beim Weinplatz in der Züricher Altstadt informiert über die römischen Bäder von Turicum. Neue Tafeln der Stadtarchäologie erklären, was es an römischen Ruinen zu sehen gibt. Sie berichten auch über modern anmutende antike Wellness und die ausgefeilten Badewelten der Römer.

27. Oktober 2009

Das « archäologische Fenster» beim Weinplatz in der Züricher Altstadt informiert über die römischen Bäder von Turicum.  Neue Tafeln der Stadtarchäologie erklären, was es an römischen Ruinen zu sehen gibt. Sie berichten auch über modern anmutende anti-ke Wellness und die ausgefeilten Badewelten der Römer.

Wenig ist in der Stadt Zürich von ihrer römischen Vergangenheit als Kleinstadt «Turicum» noch zu sehen. Frei zugänglich ist nur ein Stück der ehemaligen römischen Bäder in der kleinen «Thermengasse» am Weinplatz, seitlich beim Spielwarengeschäft Pastorini. Dort ist unter einem Gitterboden ein Teil der Heizungsanlagen und der Mauern von einem kleinen ersten Bad und einem sehr viel grösseren etwas jüngeren Bads erhalten. Was es genau zu sehen gibt, wird in einer neuen Ausstellung vor Ort erklärt. Die neuen Tafeln sind Teil einer Renovation dieses «archäologischen Fensters», welches seit den Ausgrabungen 1983/84 dort eingerichtet ist. Von «antiker Wellness» ist auf den neuen Tafeln die Rede, von der ausgefeilten Badewelt der Antike, die sich auch in den verhältnismässig kleinen Zürcher Bädern erkennen lässt. Die «Zeitreise durch die Thermengasse» vermitteln zwei Darstellungen, auf denen sich der Zustand «heute» und «vor 1800 Jahren» vergleichen lässt.

Römisches ist sonst nur noch auf dem Lindenhof sichtbar erhalten – Teile der markanten Stützmauern der Lindenhof-Terrasse gehen direkt auf das spätrömische Kastell, eine grosse Festung mit 10 Türmen, zurück. Allerdings ist dort das römische Mauerwerk vielfach von Eingriffen und Ergänzungen aus dem Mittelalter und der Neuzeit geschmälert und verdeckt. Anders ist das im «Lindenhofkeller» einem weiteren archäologischen Fenster auf dem Lindenhof. Dort können unter der Freimaurerloge die eindrücklichen Überreste eines der römischen Türme und Teile der Umfassungsmauern, aber auch Mauerreste der mittelalterlichen Königspfalz besichtigt werden. Dieser Keller ist nur mit einem Schlüssel zugänglich, welcher beim Baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich (Neumarkt 4, 8001 Zürich, Telefon 044 266 86 86) erhältlich ist, oder aber mit einer Führung, zum Beispiel bei Zürich Tourismus, Tel. 044 215 40 00 88. Informationen dazu und zu weiteren archäologischen Fenstern in der Stadt sind auf der Homepage der Stadtarchäologie im Internet zu erfahren. www.stadt-zuerich.ch/hochbau.