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Start der Anti-Krebs-Impfung für Schülerinnen an Stadtzürcher Schulen

Medienmitteilung

Kantonale Impfprogramme stellen allen 11-19 jährigen Mädchen die erste gegen Krebs wirksame Impfung flächendeckend zur Verfügung. In diesem Rahmen bringt der Schulärztliche Dienst der Stadt Zürich die Impfung gegen das «Humane Papilloma Virus (HPV)», den Erreger des Gebärmutterhalskrebses, ab September kostenlos in die Schulen.

26. August 2008

70% aller Frauen in der Schweiz stecken sich im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papilloma Viren, kurz HPV, an. Dass eine Ansteckung mit HPV bei Frauen später Krebs auslösen kann, ist noch nicht sehr lange bekannt. Die verschiedenen Virentypen leben meist unbemerkt auf der Schleimhaut der Genital- und Analregion bei Frauen und Männern. Ein kleiner Teil der Viren kann dort Warzen verursachen. Die Ansteckung erfolgt durch Sexualkontakt bzw. Schleimhautkontakt, weshalb auch Kondome nicht sicher schützen. Einige Jahre nach erfolgter Ansteckung können die Viren bei Frauen zu Gebärmutterhalskrebs führen, dem zweithäufigsten Krebs bei Frauen.

Kantonale Programme: Die erste Krebsimpfung soll alle Mädchen rechtzeitig erreichen
Impfung gegen eine HPV-Ansteckung ist die erste verfügbare Impfung gegen Krebs! Durch die Impfung können über dreiviertel der Ansteckungen mit krebsverursachenden Humanen Papilloma Viren bei Frauen verhindert werden. Dazu muss die Impfung jungen Mädchen unbedingt vor Aufnahme sexueller Aktivitäten verabreicht werden. Trotzdem ersetzt die Impfung die späteren frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchungen nicht. Damit möglichst alle Mädchen von der Impfung profitieren können, haben die Kantone spezielle Impfprogramme entwickelt. Im Rahmen dieser Programme übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die insgesamt drei Impfungen, wenn die Mädchen sich bei den teilnehmenden niedergelassenen Ärzten und Institutionen oder bei Ihren Schulärzten impfen lassen. (siehe auch Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion von heute, 26.8.2008)

Schulärztinnen bringen die Impfung in die Stadtzürcher Schulen
Erstmals in diesem Schuljahr bietet der Schulärztliche Dienst der Stadt Zürich die HPV-Impfung primär für alle Schülerinnen der 7. – 9. Klassen der Volksschule an. Ab sofort besuchen die Schulärztinnen die Schulen, leisten Informationsarbeit und impfen die Schülerinnen. Zur Bewältigung des kantonalen Auftrages wurde neu ein spezielles Impfteam geschaffen. Die Erfahrung mit anderen Impfungen zeigt, dass die Durchimpfungsrate am besten ist, wenn die Impfung im Sinne der «aufsuchenden Prävention» direkt in der Schule verabreicht wird.

Auf speziellen Wunsch wird die Impfung auch schon vor der 7. Klasse individuell angeboten (5. und 6. Klasse). Dazu können sich Eltern mit dem zuständigen Schulärztlichen Dienst ihres Schulkreises in Verbindung setzen (Telefonnummern der Schularztteams nach Schulkreisen unter www.stadt-zuerich.ch/schularzt). Ausserhalb des Schulärztlichen Dienstes nehmen auch viele niedergelassene Kinder-, Frauen- und Allgemeinärzte, öffentliche und universitäre Institutionen am kantonalen Impfprogramm teil.