Am Wettbewerb «MKZ Förderpreis Pop/Rock/Jazz» nehmen alljährlich talentierte Schüler*innen von Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) teil. Für das Finale vom Sonntag, 3. Dezember im Jazzclub Moods hatten sich vier Solo-Acts und drei Bands per Video-Casting qualifiziert. Dort sangen und spielten sie vor gut gefülltem Haus und stellten sich der fünfköpfigen Jury.

In der Kategorie Solo überzeugte die 19-jährige Ambraze (bürgerlicher Name: Anaïs Nowik) die Jury mit ihrer Vielseitigkeit und ihrer Originalität. «If I Ain't Got You» von Alicia Keys interpretierte sie singend am Klavier, begleitet von einer Rhythm Section, den Bossa-Klassiker «Chega De Saudade» von Antonio Carlos Jobim sang sie solo mit Begleitband und für ihren eigenen Song «Hey Baby» hatte sie einen digitalen Backing Track vorproduziert. Ambraze begann bereits in der sechsten Klasse mit dem Gesangsunterricht an MKZ, damals in der Klasse von Helen Iten. Aktuell studiert sie im Pre-College von MKZ bei Anna Känzig. «Ich bin unglaublich stolz auf mich selbst, und ich weiss, dass ich hart geübt und gearbeitet habe, nicht nur für diesen Wettbewerb, sondern auch allgemein», meinte die strahlende Siegerin nach Bekanntgabe des Resultats. Sie habe sehr viel lernen können und freue sich «mega» über den Preis.

Bei den Bands setzte sich das Gian Rungger Quartett gegen die Mitbewerber*innen durch. Die vier jungen Musiker präsentierten zwei Eigenkompositionen, «Glasswall» aus der Feder des Pianisten Stefano Swanström und «The Urn of the Coffee Bean» von Bandleader und Alto-Saxer Gian Rungger. Das kurze Set rundeten sie mit ihrer Interpretation des Latin-Jazz-Klassikers «Spain» von Chick Corea ab. Der 21-jährige Gian Rungger freut sich darauf, die Eigenkompositionen gemeinsam mit seinen Kollegen (erwähnt seien hier auch noch Nico Hess am E-Bass und Max Amos Strebel an den Drums) in einem professionellen Setting einspielen zu können: «Das wird uns weiter zusammenschweissen als Band, unsere Produktivität ankurbeln und dann hoffentlich in mehr Auftritte münden». Das Quartett unter der Leitung von Christoph Irniger spielt seit 2022 in dieser Besetzung zusammen.

Die Preise der Förderstiftung Musik und Musikschule Konservatorium Zürich (FMZ) werden jährlich für eine «herausragende künstlerische Leistung» verliehen. Michael Bühler, Vize-Präsident der Förderstiftung Musik und Musikschule Konservatorium Zürich, zeigte sich in seiner Laudatio «geflasht» von den Performances der jungen Künstler*innen: «Junge Menschen, die gemeinsam und kreativ zusammenarbeiten und dabei solche Resultate erzielen, das bräuchte es in der heutigen verrückten Welt mehr». Angesichts des sehr hohen Niveaus beim Wettbewerb sei der Jury die Entscheidung denn auch nicht leichtgefallen. Aber der Finalabend produzierte sowieso nur Gewinner, denn alle Teilnehmenden erhalten ein professionelles Coaching, um ihre Karrieren voranzutreiben.