Vor den Sommerferien feierten die Lernenden der Stadt Zürich ihre Lehrabschlussprüfung. Ich durfte den Anlass mit einem kurzen Grusswort eröffnen. Die 280 zufriedenen Gesichter der anwesenden frischgebackenen Berufsleute haben mich berührt. Insgesamt haben rund 500 Jugendliche ihre Lehre bei der Stadt Zürich abgeschlossen und damit den ersten wichtigen Meilenstein in ihrer Berufskarriere erreicht.

Gesamthaft bildet die Stadt in den 70 Lehrbetrieben rund 1400 Lernende in 50 verschiedenen Berufen aus.Damit leistet die Stadt Zürich einen wichtigen Beitrag für eine gesicherte Zukunft unserer Jugendlichen. Die Sekundarschule mit anschliessender Lehre bietet hervorragende berufliche Perspektiven. Unser duales Bildungssystem zählt international zu den besten und sorgt für eine weltweit rekordtiefe Jugendarbeitslosigkeit. Es ist durchlässig und bietet unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten – auch der Zugang zur Uni bleibt möglich.

Für die meisten Kinder ist der Weg über die Sekundarschule der optimale Einstieg in das Berufsleben.

Für viele Eltern bleibt das Gymi die Wunschvorstellung – entsprechend hoch ist der Druck auf die Primarschulkinder die Prüfung ins Langzeitgymi zu schaffen. Dieser frühe Selektionsdruck ist ungesund und verursacht Leiden. Der Anteil der Kinder am Langzeitgymi müsste daher massiv reduziert werden, zugunsten des Kurzzeitgymis ab der zweiten Sek. Das Langzeitgymi gehört schulischen Überfliegern vorbehalten. Der Königsweg ist für die meisten Schulkinder die Sekundarschule: Schnupperlehren ermöglichen einen Einblick in die Berufswelt und grosse Enttäuschungen mit Gymi-Abbruch-Karrieren können vermieden werden. Mehr Lernende sind das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit und für eine erfolgreiche Berufskarriere. 

Filippo Leutenegger
Vorsteher Schul- und Sportdepartement