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Letzter Balkonschmuckwettbewerb nach über 70 Jahren

Medienmitteilung

Die Tätigkeit der «Gesellschaft zur Förderung des Blumenschmuckes in der Stadt Zürich», kurz «Zürcher Blumenschmuck», deren Gründung auf die Schweizerische Landesausstellung von 1939 zurückgeht, wurde anlässlich der letzten Preisvergabe mit einer Publikation gewürdigt.

10. Dezember 2009

Der Verein Zürcher Blumenschmuck, eine der mit Grün Stadt Zürich verbundenen Mitgliederorganisationen des Verbunds Lebensraum Zürich (VLZ), wurde im Jahr 1937 im Hinblick auf die Schweizerische Landesausstellung (Landi) von 1939 als «Gesellschaft zur Förderung des Blumenschmuckes in der Stadt Zürich» gegründet. Die Stadt Zürich hat den Verein seit seiner Gründung unterstützt. Einige Vorsteher des städtischen Gartenbauamts (heute: Grün Stadt Zürich) bekleideten zugleich den Posten des Vereinspräsidenten.
Während der Landesausstellung führte der Verein den ersten Wettbewerb um den schönsten privaten Blumenschmuck durch. Über tausend Personen machen mit. «Damals waren Reisen noch sehr unüblich. Die meisten Besucher, die zur Landi fuhren, kamen zum ersten Mal in ihrem Leben nach Zürich. Die Stadt wollte die Gelegenheit nutzen, um bei ihnen einen besonders guten Eindruck zu machen», sagt der Präsident Hans Diehl.

Trendwende in den 1960er-Jahren
Die erste Schweizerische Gartenbau-Ausstellung G|59 zwanzig Jahre später markierte einen weiteren Höhepunkt und eine Trendwende zugleich. Neue Ideen in der Landschaftsarchitektur und moderne Materialien wie Eternit und Beton fanden im Gartenbau Einzug. Der Garten wurde neu erfunden; die G|59 läutete das Ende des Geranienkistchens ein.
Anlässlich der Preisverleihung mit anschliessender Buchvernissage verdankte Stadträtin Ruth Genner, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, das jahrzehntelange Engagement der Mitglieder: «Ihre Arbeit hat Zürich über all die Jahre blühender und lebenswerter gemacht, denn Blumen sind das Lächeln der Erde. Dafür danke ich Ihnen von
Herzen.»

Der Garten der Hauptpreisträgerin 2009
Hauptpreisträgerin des letztmals durchgeführten  Blumenschmuckwettbewerbs ist Marianne Müller-Roche. Ihr Garten am Letzigraben 22, der auf die Edelweissstrasse hinausgeht,
«besticht durch eine unglaubliche Vielfalt und wirkt trotzdem nicht überladen», so Hans Diehl. «Sie versteht es, die verschiedenen Klimazonen die sich in jedem Garten ergeben ausgezeichnet zu nutzen. An der warmen Hauswand stehen verschiedene Kakteenarten und eine riesige Banane. Daneben gibt es: Zitronenbäume, Engeltrompeten, Sternmagnolien, Pfingstrosen, Lilien, Oleander.» Aktuell präsentiert sich der Garten in einem festlichen,
vorweihnächtlichen Kleid.


Die Broschüre «Gesellschaft zur Förderung des Blumenschmuckes in der Stadt Zürich»,
ca. 60 Seiten, ist erhältlich unter gsz-info@zuerich.ch, Tel. 044 412 27 68.