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Grossskulptur «Maman» am Bürkliplatz

Medienmitteilung

Louise Bourgeois' Meisterwerk bis Anfang August an der Schwanenrampe

Die Spinnnenskulptur «Maman» wandert vom Bundesplatz in Bern weiter nach Zürich. Das Werk der letztes Jahr verstorbenen amerikanischen Künstlerin Louise Bourgeois ist an der Schwanenrampe auf dem Bürkliplatz zu sehen.

6. Juni 2011

Louise Bourgeois (1911–2010) war eine der bedeutendsten und einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Am 25. Dezember 2011 hätte sie ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die Fondation Beyeler zeigt aus diesem Anlass eine Ausstellung mit einer konzentrierten Auswahl aus ihrem Werk. Als Höhepunkt präsentiert sie im Vorfeld der Ausstellung ihre berühmte Spinnenskulptur Maman (1999) auf dem Bundesplatz in Bern, dem Bürkliplatz in Zürich sowie in Genf. Danach wird Maman während der Ausstellungsdauer im Berower Park der Fondation Beyeler in Riehen / Basel zu sehen sein (3. September 2011 bis 8. Januar 2012).

Die ebenso faszinierende wie bedrohliche, monumentale Bronzeplastik einer Spinne mit dem Titel «Maman» von Louise Bourgeois ist ein Schlüsselwerk zum Verständnis ihrer Kunst. Seit den 1940er Jahren hat sie die Tiere gezeichnet, druckgraphisch dargestellt oder als Skulptur gezeigt. Die grösste dieser Spinnenskulpturen ist Maman, ein monumentales Werk mit den Massen 927,1 x 891,5 x 1023,6 cm.

Maman ist eine komplexe Skulptur mit verschiedenen Bedeutungsebenen. Einerseits ist das Werk eine Hommage an ihre Mutter, die in Paris als Restauratorin von Tapisserien arbeitete, und so, wie die Spinnen, immer wieder Gewebe erneuerte. Andererseits ist die Spinne für Louise Bourgeois ein übergeordnetes Symbol für die unendliche Geschichte des Lebens, dessen Prinzip es ist, sich immer wieder zu erneuern. Louise Bourgeois‘ Maman ist damit ein grossartiges Denkmal für die Existenz des Wandels. Der Aspekt der Mutter und Mutterschaft wird auch dadurch deutlich, dass die Spinne als Mutter dargestellt ist: Unter ihrem Körper trägt sie in einem aus Draht gefertigten Behältnis zehn aus Marmor gemeisselte Eier.

Nach den eindrucksvollen Präsentationen in und vor der Tate Modern in London, (2000/07), im «Jardin des Tuileries» in Paris (2007/08), dem Guggenheim Museum in Bilbao (seit 2001), dem Rockefeller Center in New York (2001) und dem State Hermitage Museum in St. Petersburg (2001) ist Maman erstmals in der Schweiz zu sehen. Seit dem 24. Mai steht sie auf dem Bundesplatz. Ab 10. Juni bis 2. August 2011 ist «Maman» in Zürich an der Schwanenrampe auf dem Bürkliplatz zu sehen.

An allen bisherigen Standorten entwickelte sich die Skulptur jeweils zu einem Publikumsmagnet, der viele Menschen anzog. «Kunst im öffentlichen Raum zeigt spielerische, lockere Seiten der Stadt», freut sich Stadträtin Ruth Genner, «sie bietet die Möglichkeit, Menschen anders zu erreichen als auf üblichen rationalen Wegen. Die Maman wird den allen so gut bekannten Platz am See neu erscheinen lassen.»

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