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Faszination Baobab – der verrückteste Baum der Welt

Medienmitteilung

Erlebnistag zum Afrikanischen Affenbrotbaum in der Sukkulenten-Sammlung Zürich

Der Afrikanische Affenbrotbaum oder Baobab (Adansonia digitata) mit seinem riesigen Stamm und der skurrilen Baumkrone gehört zu den verrücktesten Pflanzen der Welt – und er ist sukkulent.

5. Mai 2011

Der Afrikanische Affenbrotbaum oder Baobab ist eine sukkulente Pflanze, die in ihrer Rinde Wasser speichert. Die Bewohner der Kalahari-Wüste zapfen direkt den Wasservorrat der Bäume an, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Aber auch Elefanten nutzen den Wasserspeicher, indem sie die Rinde des Baobabs aufbrechen, um an die feuchten Fasern im Bauminnern heranzukommen. Dabei entstehen grosse Hohlkörper, die wiederum von Menschen als Vorratskammern genutzt werden. Es sollen aber auch schon vereinzelt Elefanten durch zusammenbrechende Baobabs erschlagen worden sein, weil sie den Baum zu stark ausgehöhlt haben.

Legenden ranken sich um seinen seltsamen Wuchs
Baobabs werden dick, gross und uralt. Botaniker vermuten, dass Affenbrotbäume bis zu 1200 Jahre alt werden können. Sie zeichnen sich durch einen relativ kurzen, extrem dicken Stamm aus. In Südafrika steht ein 19 Meter hoher Affenbrotbaum mit einem Stammdurchmesser von über 10 Meter.

Wegen seiner seltsamen Wuchsform spielt der Baum eine wichtige Rolle in afrikanischen Legenden und Sagen. Wenn die Äste kein Laub tragen, erinnern sie an Wurzeln. Deshalb erzählt man sich zum Beispiel, der Teufel habe den Baum ausgerissen und ihn anschliessend mit der Krone voran wieder in den Boden getrieben, so dass die Wurzeln nun in die Luft ragen.

Wichtige Nutz- und Medizinalpflanze
Der Baobab ist aber auch eine wichtige Nutzpflanze. Das Fleisch enthält viel Vitamin C, B und Kalzium und schmeckt leicht säuerlich. Die Blätter werden wie Spinat oder als Suppe zubereitet. In der Volksmedizin werden die Früchte, Blätter und Samen des Baobabs etwa zur Heilung von Infektionen, Koliken, Durchfall oder Malaria-Erkrankungen verwendet. Unter der nachwachsenden Rinde wird der Bast des Baobabs gewonnen und zu Kleidern, Schnüren, Matten, Körben oder Papier verarbeitet.

Im afrikanischen Leben spielt der Baobab eine grosse Rolle als sozialer Treffpunkt, ähnlich wie dies in Europa früher bei Eichen und Linden der Fall war. An zentral gelegenen Bäumen finden Märkte, Verhandlungen und Feste statt.

Anlässlich des Internationalen Museumstags unter dem Motto «Was die Dinge erzählen» veranstalten die Sukkulenten-Sammlung Zürich, der Förderverein der Sukkulenten-Sammlung Zürich und das Centre Mampuya, Senegal, einen Erlebnistag zum Baobab für Gross und Klein mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen für Augen, Ohren, Kopf, Herz und Magen.

 

Faszination Baobab – der verrückteste Baum der Welt

Sonntag, 15. Mai von 11.00 bis 16.30 Uhr, Sukkulenten-Sammlung Zürich, Eintritt frei

Anfahrt: Mit dem Tram 7 bis Brunaustrasse oder den Buslinien 161/165 bis Sukkulentensammlung; Parkplätze vorhanden

  • Aminata und der Baobab
    Ein afrikanisches Märchen mit dem Figurentheater Shahantala
  • Das Geheimnis des Baobab – botanisch gelüftet
    Biologie des Baobab für alle Sinne, mit Urs Eggli, Botaniker Sukkulenten-Sammlung Zürich
  • Baobab in aller Munde
    Kulinarische Köstlichkeiten aus der Küche von Daniela Chemelli, Störköchin
  • Der sprechende Baobab
    mit Klaus Henner Russius, Schauspieler