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Tiefbau-Arbeiten 2017 im langjährigen Umfang

Medienmitteilung

An der jährlichen Medienkonferenz des Tiefbauamts informierte Stadtrat Filippo Leutenegger über die anstehenden Arbeiten am Stauffacher, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Tram Affoltern, Massnahmen für den Veloverkehr sowie weitere Themen. Im Anschluss gab Stadtingenieur Vilmar Krähenbühl einen kurzen Überblick zu ausgesuchten Bauprojekten im laufenden Jahr, insbesondere zur Sommerbaustelle am Central.

19. Januar 2017

Rund 140 Projekte setzt das Tiefbauamt der Stadt Zürich in diesem Jahr um, wovon mehrere bereits im vergangenen Jahr begonnen wurden. Einschliesslich der Bauten für städtische Partner wie VBZ, ewz oder Wasserversorgung erreicht das Bauvolumen rund 225 Millionen Franken. Bezüglich der Anzahl und des finanziellen Aufwands bewegt sich das Tiefbauamt damit im langjährigen Durchschnitt. Am Stauffacher und am Central gibt es grössere Sommerbaustellen.

Stauffacher

Anfang April starten die aufwendigen Arbeiten zur Sanierung und hindernisfreien Ausgestaltung der Tramhaltestelle Stauffacher inklusive Gleisersatz, der teilweisen Neugestaltung des Vorplatzes zur Kirche St. Jakob sowie der Sanierung der Strassen im Projektperimeter. Die heutige Lage der Haltestelle der Linie 8 in der Stauffacherstrasse ist für den geplanten Einsatz von längeren Trams über die neue Tramverbindung Hardbrücke (ab Dezember 2017) ungeeignet. Die Haltestelle wird deshalb auf die Südseite der Kreuzung Stauffacher-/Badenerstrasse verlegt. Die Arbeiten dauern rund ein Jahr.

Das ursprüngliche Projekt sah vor, dass von 36 Bäumen im Projektperimeter insgesamt 33 hätten gefällt und nur teilweise ersetzt werden sollen. Darunter auch die meisten der Kirschbäume auf dem Vorplatz der Kirche zu St. Jakob. Ein dazu veröffentlichter Medienbericht löste zahlreiche Reaktionen aus. Dies veranlasste Stadtrat Filippo Leutenegger, das Projekt im Hinblick auf die Bepflanzung zu überprüfen. Dank einer Überarbeitung des Projekts können nun vier der fünf Kirschbäume erhalten bleiben, nicht aber das Beet in dem sie stehen. Auch ein neuer Kirschbaum wird gepflanzt. Nach dieser Projekt-Überarbeitung bleibt die Baumbilanz im Projektperimeter gleich: Es gibt elf Baumfällungen bei elf Neupflanzungen. Dies im Gegensatz zum ursprünglichen Projekt, das ein Minus von 16 Bäumen bedeutet hätte. Das Tiefbauamt wird für Gewerbetreibende und Anwohnende im März eine öffentliche Informationsveranstaltung zu diesem Bauprojekt durchführen.

Veloverkehr

Im Spätsommer 2017 geht die neue Velostation Europaplatz beim Hauptbahnhof in Betrieb. Sie bietet in unmittelbarer Nähe zu den Perrons Platz für über 1600 Zweiräder. Zudem beantragt das Tiefbauamt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 den Kredit für den Ausbau der unterirdischen Verbindung unter dem Hauptbahnhof zwischen Kasernenstrasse und Sihlquai und die dortige Einrichtung einer weiteren Veloabstellanlage mit über 1000 Plätzen. Der Bau erfolgt voraussichtlich 2018/2019. Unter diesen Voraussetzungen können die Verbindung und die Velostation 2020 in Betrieb gehen. Auch an den Bahnhöfen Oerlikon, Altstetten und Stadelhofen entstanden und entstehen neue Abstellplätze für Fahrräder. 10 000 Veloabstellplätze in 10 Jahren sind an den Stadtbahnhöfen geplant, was gegenüber der ursprünglichen Planung eine Verdoppelung bedeutet.

Tram Affoltern

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden unter der Prämisse des Erhalts der heutigen Leistungsfähigkeit der Wehntalerstrasse eine Studie zur geometrischen und verkehrlichen Machbarkeit sowie eine Gesamtbeurteilung der Linienführung vorgenommen. Insbesondere die Situation an zentralen Punkten wie dem Zehntenhausplatz wurde im Rahmen verschiedener Veranstaltungen mit Gewerbetreibenden und Anwohnenden diskutiert. Städtebaulich wohl am Bedeutendsten ist der deutliche Wunsch des Quartiers, den Verkehr am Zehntenhausplatz nicht durch eine neu zu bauende Unterführung zu leiten, sondern weiterhin oberirdisch zu führen. In der Folge hat sich der Stadtrat beim Regierungsrat für diese Variante ausgesprochen.

Zentrum Albisrieden

Ebenfalls in enger Zusammenarbeit an einem Runden Tisch mit Vertretungen von Quartier und Gewerbe wurde eine Lösung für das Zentrum Albisrieden gefunden. Sie beinhaltet eine beidseitige Kaphaltestelle und eine Durchfahrtsmöglichkeit für Rettungsfahrzeuge in der Strassenmitte. Diese Variante sorgt für eine klare Unterscheidbarkeit der verschiedenen Verkehrsbereiche und dient dadurch der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, und bietet Fahrplanstabilität sowie insgesamt mehr Fläche für den Fussverkehr.

Rämistrasse: Lösungsansatz

Mit Motion 2015/159 hat der Gemeinderat den Stadtrat beauftragt, eine Weisung für durchgehende Velorouten entlang der Rämistrasse und attraktive Fusswegverbindungen auf dieser Strecke auszuarbeiten. Die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs sei dabei nicht zu beeinträchtigen. Stadtrat Filippo Leutenegger zeigte einen neuen, innovativen Ansatz als Ideenskizze auf: Im Wesentlichen soll der Fuss- und Veloverkehr auf einer Art «Balkon» im Bereich der Stützmauer geführt werden. Dieser Ansatz soll nun weiter geprüft werden.

Weitere Bauprojekte 2017

Mit einem kurzen Überblick zu ausgesuchten Bauprojekten auf dem gesamten Stadtgebiet führte Stadtingenieur Vilmar Krähenbühl durch den zweiten Teil der Veranstaltung und informierte unter anderem über die zweite Sommerbaustelle am Central. Mit Sanierungsarbeiten an der Bahnhofbrücke beginnen im April die Vorarbeiten zu einer gross angelegten Sanierung des Centrals. Im Zuge dieser Arbeiten erhalten die Traminseln Verlängerungen und neue Dächer. Weiter müssen die Schienen ersetzt und der Strassenbelag saniert werden. Diese Arbeiten starten im Mai und sind Ende 2017 abgeschlossen. Mit verschiedenen Massnahmen wird die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr verbessert. Im Rahmen einer Veranstaltung wird die Stadt Zürich im April Anwohnende und Gewerbe im Detail über die Bauarbeiten und die Auswirkungen auf den öffentlichen und privaten Verkehr informieren.

Nebst anderen Bauprojekten ging der Stadtingenieur auch auf die neue Tramverbindung über die Hardbrücke, die Neuorganisation des Verkehrs auf dem Vorplatz des Bahnhofs Enge sowie umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kornhausstrasse im Kreuzungsbereich mit der Nordstrasse ein.