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Radio-Onkologie

Radio-Onkologie ist die Lehre von der Diagnostik und Therapie gut- und bösartiger Erkrankungen mit ionisierenden Strahlen. Als lokale Behandlungsform stellt sie neben der Chirurgie und der Medizinischen Onkologie eine der drei Säulein in der Tumorbehandlung dar.

Jährlich werden im Triemli etwa 900 Patientinnen und Patienten bestrahlt, die Mehrheit von ihnen ambulant. Behandelt wird in kurativer Absicht mit dem Ziel der Tumorheilung sowie mit palliativer Zielsetzung, um Tumorbeschwerden (Schmerzen, Luftnot, Blutungen) wirksam zu lindern und drohenden Funktionseinbussen (z.B. Lähmungen) zuvorzukommen. Häufig wird die Radiotherapie im Rahmen multimodaler Behandlungskonzepte, die an interdisziplinären Tumorfallbesprechungen festgelegt werden, eingesetzt.

Seit seinen Anfängen vor mehr als 100 Jahren hat das Fach eine enorme Entwicklung durchlaufen. Bereits wenige Jahre nach der Erfindung der Röntgenstrahlen Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese therapeutisch eingesetzt. Apparativ sind heutzutage die Linearbeschleuniger Standard, eine dreidimensionale Planung der Dosisverteilung unter Zuhilfenahme von CT und MRI-Daten ist selbstverständlich. Der Schritt zur sogenannten 4-D-Planung, welche die Organ- und Atembewegungen während der einzelnen Therapiesitzung mitberücksichtigt, ist in Vorbereitung. Neuere tumorbiologische Erkenntnisse finden Einzug in den Therapiealltag und ergänzen das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten.

Die gleichbleibende hohe Strahlqualität und somit ihre therapeutische Zuverlässigkeit wird durch kontinuierliche Qualitätssicherungsmassnahmen unter der Verantwortung der Kollegen der Medizinphysik gewährleistet.

Angebotsspektrum

Die Klinik für Radioonkologie bietet das gesamte Spektrum perkutaner Bestrahlungen sowie für spezielle Indikationen die Brachytherapie an. Behandlungsschwerpunkte sind:

  • Multimodale Therapie bei Tumoren des Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüsen, Enddarm)
  • Intensitätsmodulierte Radiotherapie IMRT allein oder in Kombination mit Chemotherapie bei Tumoren im Kopf-Halsbereich sowie IMRT der Prostata
  • Bestrahlung seltener Weichteiltumore, prä- und postoperativ, mit dem Ziel des Organ- und Funktionserhalts
  • Brachytherapie des lokalisierten Prostatakarzinoms niedrigen Risikos mit Jod-125 Seeds.

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