Die Daten sind noch offen. Wenn Sie interessiert sind, können Sie sich gerne bereits anmelden, dann werden Sie umgehend informiert, wenn der Kurs geplant ist.

Bei der Gesundheitlichen Vorausplanung (GVP) geht es darum, die eigenen Werte und Vorstellungen in Bezug auf die Behandlung und Betreuung bei Krankheit, Unfall oder Pflegebedürftigkeit zu reflektieren und zu dokumentieren. Sie stärkt die Selbstbestimmung der Betroffenen in medizinischen Fragen – insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Urteilsunfähigkeit. Bei der Vorausplanung geht es auch massgeblich darum, dass Betroffene sich mit ihren persönlichen Werten, Wünschen und Erwartungen aktiv auseinandersetzen. Institutionen der ambulanten und stationären Langzeitpflege begleiten und pflegen fast ausschliesslich betagte und hochbetagte, sowie multimorbide Menschen. Hier muss – in Ergänzung zum bisherige ACP Modell (Advance Care Planning) – den Besonderheiten der Geriatrie, v.a. bei neurokognitiven Erkrankungen, besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, können in diesem Lehrgang die notwenigen Kompetenzen praxisorientiert erworben werden.

Pflegefachpersonen, welche die Funktion einer GVP/ACP-Beratungsperson innehaben oder anstreben, sowie weitere interessierte Fachpersonen.

• Deutschkenntnisse (mind. Niveau C1)
• Fachkenntnisse in Palliative Care (mind. auf Niveau «Basiskurs A-1»)
• Fachkenntnisse zu neurokognitiven Beeinträchtigungen; vorzugsweise durch vorgängigen Besuch des Lehrgangs «Professionelle Betreuung von Menschen mit Demenz».

• Sie setzen sich fundiert mit Ihren relevanten Arbeitsdokumenten auseinander und erlangen Sicherheit im Umgang mit Behandlungsplan, ÄNO und Werteanamnese
• Sie erweitern Ihre Kommunikationskompetenz, um schwierige Themen adäquat anzusprechen und um Wünsche und Anliegen individuell zu erfassen
• Sie erweitern Ihr Fachwissen, um auftretende Komplikationen zu erkennen und Behandlungsempfehlungen abzuleiten.
• Sie setzen sich vertiefend mit Ihrer eigenen Rolle auseinander und entwickeln ein Verständnis für GVP/ACP als stetigen Prozess

Block 1 (Tag 1–3)

Tag 1: Kompetenzfeld «Konzepte und Dokumente»

• Auslegeordnung der betrieblichen Dokumente, Prozesse und Konzepte
• Inhaltliche und strukturelle Auseinandersetzung mit Behandlungsplänen, ÄNO und Werteanamnese
• Gesundheitliche Vorausplanung in der ambulanten und stationären Langzeitpflege

Tag 2: Kompetenzfeld «Gesprächsführung (Teil 1)»

• Wertneutrale Gesprächsführung und Personenzentrierte Haltung
• Perspektive verschiedener Anspruchsgruppen
• Ansätze der präventiven Kommunikation
• Dokumentation

Tag 3: Kompetenzfeld «Medizinisch / pflegerisches Wissen»

• Medizinische Diagnosen und mögliche Massnahmen im Kontext der Palliative Care
• Akutmedizinisches Wissen (z.B. Beatmung)
• Potenzielle medizinische Notfallsituationen ermitteln (gemäss Diagnoseblatt aus mitgebrachten Fallsituationen)

Block 2 (Tag 4 & 5)

Kompetenzfeld «Gesprächsführung (Teil 2)»

• Bearbeitung der aufgetretenen Fragestellungen: Repetition / Verfestigung der 1. Bildungssequenz (Probleme klären / supervidieren, situative und bedarfsgerechte Vertiefung)

Kompetenzfeld «Rolle»

• Anforderungsprofil (Berufserfahrung; Rollensicherheit) thematisieren
• Sinn in Rolle und Aufgaben sehen und dies leben
• Die Rolle als Thementräger*in ACP/GVP im Betrieb: Umgang mit systemischen Widerständen und betrieblichen Grenzen
• Zeitmanagement / Arbeitsorganisation
• Gestaltung der Zusammenarbeit mit den Hausärzt*innen

Kompetenzfeld «Angehörige und Vertretungspersonen»

• Rolle der Angehörigen: Begleitung im Kontext der GVP
• Personen mit Demenz und ihre Vertretungspersonen

Co-Teachings, Fachinputs, Einzel- und Gruppenarbeiten, praktische Übungen, Rollenspiele, Reflexionen, Tutorat

5 Tage Präsenzunterricht – Zuzüglich ca. 15 Std. Selbststudium und Vorbereitungsaufträge. Zeit für Durchführung und Auswertung der Gespräche. Transferzeit von ca. 3 Monaten zwischen beiden Blöcken mit folgenden Aufträgen: Eigenständig eine*n Tutor*in suchen, GVP-Gespräche in der Praxis durchführen (mind. 2 Gespräche werden durch Tutor*in begleitet)

Der Lehrgang wird in Kooperation mit Careum Weiterbildung und ACP-Swiss durchgeführt.

Kurs «ACP Gesundheitliche Vorausplanung – Aufbaukurs – Advance Care Planning» bei Careum Weiterbildung, Aarau

Produkteverantwortlichkeit: Beatrice Widmer-Kuratli
Produkteverantwortlichkeit: Marcel Maier
Leitung: Isabelle Karzig-Roduner
Leitung: Esther Liem
Leitung: Barbara Loupatatzis
Leitung: Maren Nielsen
Leitung: Daniela Trachsler