Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit älteren Menschen, das heisst, Personen jenseits des 60. Lebensjahrs und ihren psychischen Erkrankungen. Dieser Lehrgang vermittelt Ihnen als Fachperson eine fundierte Basis für den professionellen Umgang mit betagten Menschen, die an einer psychiatrischen Erkrankung leiden. Hierbei werden verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt und es wird eine klare Abgrenzung zur Demenzerkrankung gezogen. Sie lernen, gerontopsychiatrische Phänomene und Symptome zu erkennen und zu verstehen, damit Sie im Umgang mit den Betroffenen handlungsfähig bleiben. Ferner erhalten Sie einen Überblick über die gängigsten therapeutischen Interventionen und auch deren Grenzen. Abschliessend werden die Rollen der professionellen Fachperson und des Teams im Kontext der gerontopsychiatrischen Pflege und Betreuung thematisiert.

Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Langzeit- und Spitexbereich, Therapeut*innen, Sozialberater*innen

• Sie erhalten praxisrelevante Kompetenzen für die anspruchsvolle Pflege und Betreuung.
• Sie erlangen mehr Sicherheit bei der Bewältigung herausfordernder Situationen.
• Sie werden mit den psychischen Grundfunktionen vertraut gemacht und kennen die wichtigsten gerontopsychiatrischen Störungsbilder.
• Sie erhalten einen Überblick über die gängigsten Psychopharmaka-Gruppen, deren Indikation, Wirkmechanismen und Nebenwirkungen, aber auch über die Grenzen der medikamentösen Behandlung.
• Sie lernen verschiedene nicht-medikamentöse Interventionsmöglichkeiten kennen.
• Sie befassen sich mit gerontopsychiatrischen Notfällen, wie beispielsweise akuter Suizidalität oder Angst- und Panikattacken.
• Sie werden mit den rechtlichen Aspekten der fürsorgerischen Unterbringung und freiheitsbeschränkender Massnahmen vertraut gemacht.
• Sie wissen um Ihre Rolle in der Pflege und Betreuung gerontopsychiatrischer Menschen und lernen dabei, eine Balance zwischen Nähe und Distanz im Sinne des Selbstschutzes zu finden.
• Sie kennen Reflexionsstrategien und -möglichkeiten auf Teamebene.

Modul 1 (Psychische Funktionen und die Phänomenologie gerontopsychiatrischer Störungen)

• Über- und Einblick in die Klassifizierung nach ICD-10
• Psychische Funktionen und Psychopathologie: Affektive Störungen, Schizophrenien und Wahn, organische Störungen (z. B. Delir) und neurotische Störungen

Modul 2 (Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien / Psychiatrische Notfälle)

• Die wichtigsten Medikamentengruppen und deren therapeutische Anwendung: Verknüpfung zur Psychopathologie, Indikationen, therapeutische Breite, Nebenwirkungen, Umgang mit Reservemedikation, Grenzen der medikamentösen Behandlung
• Psychiatrische Komplikationen und Notfälle: Akute Suizidalität, deren Warnsignale und Sofortmassnahmen, Umgang mit Angst- und Panikattacken, fürsorgerische Unterbringung und freiheitsbeschränkende Massnahmen
• Überblick komplementäre, pflegerische Ansätze, deren Indikation, Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen

Modul 3 (Beziehungsgestaltung und die Rolle der Pflegenden und Betreuenden)

• Die professionelle Rolle als Schutzfaktor
• Pflegetheorie nach Hildegard Peplau
• Die professionelle Interaktion

Modul 4 (Das interprofessionelle Team und die besondere Rolle der pflegerischen Ansprechperson)

• Die Bedeutung des interprofessionellen Teams
• Die Rolle der pflegerischen Ansprechperson

Vorbereitungsaufträge, Fach-Inputs, Gruppen- und Einzelarbeiten, Selbstreflexion

Aktive Teilnahme im Unterricht und 100 % Präsenzzeit an allen vier Tagen

Produkteverantwortlichkeit: Marcel Maier
Leitung: Sandra Lüssi
Leitung: Rolf Goldbach
Leitung: René Buchmann
Leitung: Ernst Beyer

• Mittwoch, 21. August 2024, 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr
  SGZ Campus: Raum 1, Lüssi Sandra
• Dienstag, 03. September 2024, 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr
  Goldbach Rolf, SGZ Campus: Aula
• Donnerstag, 12. September 2024, 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr
  SGZ Campus: Raum 3, Buchmann René
• Freitag, 20. September 2024, 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr
  SGZ Campus: Raum 1, Beyer Ernst