Viele Einsätze, die die Rettungssanitäter*innen leisten, finden innerhalb der vier Wände der Patient*innen statt. Dabei wartet hinter jeder Tür eine neue Ausgangslage auf die Rettungskräfte. Ob enge Wendeltreppen, Hunde mit Beschützerinstinkt oder aufgewühlte Angehörige: Die Herausforderungen sind vielfältig und kein Einsatz ist wie der andere.
Schon viele herausfordernde Situationen gemeinsam bewältigt haben Vera und Philip vom SRZ-Rettungsdienst. Als gute Kollegen arbeiten sie sehr gerne und vor allem effizient zusammen. Im Einsatz benötigt es kaum verbale Kommunikation und trotzdem wissen sie genau, was der andere meint. Etwas, von dem auch die Personen profitieren, die auf Hilfe angewiesen sind. Im Podcast sagt Vera, dass sie sich so noch besser auf die Patient*innen fokussieren kann. Besonders in hektischen Situationen hat dies den beiden schon sehr geholfen. So erzählen sie unter anderem von einem Einsatz bei einer Frau zu Hause, der plötzlich eine ganz andere Dynamik angenommen hat. Obschon es der betroffenen Person beim Eintreffen der beiden zuerst wieder etwas besser ging, haben sie schnell erkannt, dass es pressiert – auch wenn die Patientin eine etwas andere Meinung hatte. Nur wenig später stellte sich dann heraus, dass die Rettungskräfte absolut richtig lagen, die Frau schnellstmöglich zu hospitalisieren. Denn ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich abrupt. Vera und Philip blicken in dieser Folge nochmals zurück auf diese Stresssituation und erzählen, wie der Einsatz ausgegangen ist.
Für aussergewöhnliche Situationen während Einsätzen bei Personen zu Hause sorgen teils auch die Angehörigen. Oft sind sie im Einsatz eine grosse Hilfe, manchmal verständlicherweise aber auch stark überfordert. Dementsprechend gilt es, neben der medizinischen Versorgung der Patient*innen auch die Angehörigen so gut wie möglich zu betreuen. Hinzu kommen emotionale Reaktionen oder berührende Aussagen, die auch den Rettungskräften nahe gehen können. Angesprochen auf weitere Herausforderungen heisst es sofort: «Treppen». Doch auch Haustiere können eine Hürde darstellen. «Ein Zuhause kann uns aber auch sehr viele nützliche Informationen geben», erklärt Vera. Wenn beispielsweise der Briefkasten übervoll ist, könne das ein Hinweis sein, dass die dort wohnende Person schon seit mehreren Tagen nicht mehr in der Lage ist, das Haus zu verlassen. Auch der Kühlschrank kann laut Philip wertvolle Hinweise zum Gesundheitszustand der Patient*innen liefern: «Rettungssanitäter*innen schauen nicht in fremde Kühlschränke, weil sie Hungen haben». Es ist aber ein guter Anhaltspunkt für sie, um z. B. zu sehen, ob noch genügend Lebensmittel vorhanden sind, um sich eine richtige Mahlzeit zubereiten zu können.
Einen noch tieferen Einblick in ihren Beruf, die gemeinsam erlebten Einsätze und deren spezielle Umstände liefern die beiden Rettungssanitäter*innen im Podcast-Gespräch.
«Sondersignal» ist auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar. Dazu zählen beispielsweise Spotify, Apple Podcasts und andere. Auf YouTube sind die veröffentlichten Folgen zudem als Video verfügbar.