An der Höheren Fachschule für Rettungsberufe (HFRB) werden angehende Berufsfeuerwehrleute aus der Deutschschweiz ausgebildet. Die Ausbildung besteht aus drei Schulblöcken sowie mehreren Praktika im jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Nach anderthalb Jahren findet die eidgenössische Berufsprüfung statt. Beim Berufsfeuerwehrlehrgang (BFL) 2023 stehen zum Abschluss des zweiten Schulblocks zwei Einsatzübungen auf dem Programm. «Ziel der heutigen Übungen ist, dass die Studierenden ihr theoretisches Wissen über den Leiterdienst und die Brandbekämpfung, das wir ihnen im letzten Themenblock vermittelt haben, in der Praxis anwenden können», erklärt Roland Keller, Studiengangsleiter des BFL und Berufsfeuerwehrmann bei SRZ. «Die praktischen Übungen legen den Fokus auf die Bergung von Personen mit Leitern sowie die Brandbekämpfung.»
Los geht es mit der Einsatzübung im Gasbrandhaus. Die angehenden Berufsfeuerwehrleute rücken mit zwei Tanklöschfahrzeugen und einer Autodrehleiter aus. Sie trainieren somit nicht nur Personenrettung und Brandbekämpfung, sondern auch das Heranfahren und die korrekte Schadenplatzorganisation – also wie sie die Leitern platzieren und aufstellen können, ohne weitere heranfahrende Fahrzeuge zu behindern. Martin Keller ist Berufsfeuerwehrmann bei SRZ und Dozent an der HFRB. Er hat die beiden Übungen vorbereitet und trägt heute die Tagesverantwortung. Mit der Leistung der 24 Studierenden ist er zufrieden.
Für die zweite Übung begeben sich die angehenden Feuerwehrleute zum Holzbrandhaus. Bevor es losgeht, werden die Rollen getauscht: Einige Studierende spielen die zu rettenden Personen. So können sie sich in deren Lage hineinversetzen. Während der Einsatzübung beobachten die anwesenden Dozenten, wie die Studierenden vorgehen. Der Übungsleiter schaut besonders genau hin, um bei der Nachbesprechung ein kritisches Feedback geben zu können. «Sie haben es gut gemacht. Das Niveau der beiden Einsatzübungen war heute sehr hoch. Einige Grundlagen werden wir nachschulen, wie zum Beispiel das richtige Aufstellen der Carbonleiter. Besonders gut wurde die Brandbekämpfung gelöst, und alle Personen konnten in kurzer Zeit gerettet werden – das ist die Hauptsache», sagt Roland Keller.
Die Höhere Fachschule für Rettungsberufe HFRB ist das führende Kompetenzzentrum für die Ausbildung von professionellen Rettungskräften in der Schweiz. Sie bietet eine breite Palette von Bildungsgängen an, wie dipl. Rettungssanitäter/in HF, Transportsanitäter/in mit eidgenössischem Fachausweis, Berufsfeuerwehrmann/frau mit eidgenössischem Fachausweis sowie Lehrgänge für SVEB-Zertifikate für Ausbildende.