Die Arbeit als Grüner Dienstleister wird immer wichtiger. Warum ist das so?
Weil Bäume und Grünflächen in der Stadt stark belastet sind – durch Bauen, Klima oder viele Menschen, die sie nutzen. Umso wichtiger ist es, diese Orte zu erhalten und neue Bäume zu pflanzen. Dafür braucht es Fachwissen und viel Verständnis für verschiedene Bedürfnisse. Ziel ist ein gesunder Baumbestand – heute und in Zukunft.
Was umfasst deine Arbeit bei Grün Stadt Zürich?
Ich bin seit 10 Jahren bei Grün Stadt Zürich tätig – heute leite ich den Bereich «Grüne Dienstleistungen» im Westen der Stadt. Mit meinem Team pflege ich Sportplätze, kontrolliere Bäume, schütze sie auf Baustellen und sorge dafür, dass neue Bäume fachlich richtig gepflanzt werden. Wir kümmern uns auch um die Grünflächen im Stadion Letzigrund. Dazu kommen Ausschreibungen, Beratungen für andere Ämter und viele Termine draussen in Parks, auf Baustellen oder grad in der Baumschule.
Was bedeutet das konkret in deinem Alltag?
Mein Tag startet früh mit E-Mails und Teamgesprächen. Danach geht es in Sitzungen oder nach draussen: Wir prüfen Baumstandorte, planen Pflegearbeiten oder beurteilen Bauprojekte. Dabei achten wir etwa darauf, dass Bäume genug Platz für ihre Wurzeln haben und die richtige Art gewählt wird. Besonders freue ich mich über die Josefwiese: Dort habe ich einige Bäume selbst gepflanzt. Heute stehen sie wie ein kleines Wäldchen mitten in der Stadt.

Was motiviert dich an deinem Job?
Unsere Arbeit bei Grün Stadt Zürich verändert das Aussehen der Stadt und macht sie lebenswerter. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man beobachten kann, wie ein frisch gepflanzten Baum zu einem stattlichen Baum heranwächst. Dafür es braucht es Geduld, Wissen und gute Zusammenarbeit. Am Ende entsteht etwas, das allen zugutekommt – der Stadtbevölkerung, den Tieren und dem Klima in der Stadt.
Wo liegen die grössten Herausforderungen in deinem Alltag?
Oft ist es schwierig wegen Regeln und Administration – etwa bei Ausschreibungen oder wenn Bauvorschriften nicht zu unseren Zielen passen. Vor allem auf Baustellen ist es nicht einfach, Bäume zu schützen. Da herrscht Zeitdruck und vielen denken zuerst an die Kosten und nicht an die Natur. Wenn dann noch Fachleute fehlen oder Sprachbarrieren auftreten, wird es besonders anspruchsvoll, für alle eine gute Lösung zu finden.
Du engagierst dich auch politisch. Wie lässt sich das mit deiner Arbeit bei der Stadt vereinbaren?
Ich bin seit 10 Jahren auch im Kantonsrat tätig und arbeite deshalb Teilzeit. Grün Stadt Zürich macht das dank flexiblem und familienfreundlichem Arbeitsmodell möglich. Ich bringe so Familie, Beruf und Politik unter einen Hut. In meinem Beruf bin ich ganz nah an der Praxis, in der Politik geht es um übergeordnete Fragen. Ich finde, das ergänzt sich gut und bin überzeugt: Wenn Fachleute sich politisch einbringen, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft.
Ein Merkblatt erklärt, worauf geachtet werden muss, damit Stadtbäume auf Baustellen nicht beschädigt werden.
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