Der Flugverkehr hat deutlich zugenommen. 2024 flog jede Stadt-Zürcher*in durchschnittlich 10 500 Kilometer – das sind rund 600 Kilometer mehr als im Vorjahr. Die Flugemissionen stiegen dadurch um rund 110 kg CO2eq/Einw. Fliegen bleibt damit die grösste Quelle von Treibhausgasemissionen. Die Flugreisen der Stadt-Zürcher*innen verursachen mit 3,2 t CO2eq/Einw. und Jahr fast 1,5-mal so viel Treibhausgase wie alle direkten Emissionen auf dem Stadtgebiet. Dabei führen nur etwa 30 % der Flüge an ein Ziel ausserhalb von Europa. Diese machen aber 70 % der jährlichen Flugdistanz und rund 60 % der Flugemissionen aus.
Stadtzürcherinnen steigen vor allem in ihrer Freizeit ins Flugzeug: für Ferien und Städtetrips oder um Freunde, Bekannte und Verwandte zu besuchen. Etwa 16 % der Flugdistanz legt die Stadtzürcher Bevölkerung aus beruflichen Gründen zurück.
Weniger zu fliegen, ist die wirksamste Massnahme, um die Treibhausgasemissionen im Flugverkehr sofort zu senken. Hätten die Stadtzürcher*innen 2024 auf jeden zweiten Fernflug verzichtet, wären die Flugemissionen 30 % tiefer gewesen. Mit einem Verzicht auf jeden zweiten Europaflug wären die Emissionen etwa um 20 % gesunken.
Der Trend zeigt derzeit jedoch in eine andere Richtung. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie fliegt die Stadtzürcher Bevölkerung weiter als vor der Pandemie. Fachleute rechnen damit, dass der Flugverkehr in der Schweiz auch in Zukunft zunimmt. Gründe sind unter anderem die hohe Kaufkraft, günstige Flugtickets und ein steigendes Angebot von Flugdestinationen.