Frau Yohannes, was ist Ihr Ziel in der Schweiz?
Ich bin Hausfrau und mache eine Weiterbildung zur Pflegehelferin. Mit Hilfe der Arbeitsmarktstipendien konnte ich einen Deutschkurs B1 abschliessen. In der Schule hatte ich mit vielen Leuten Kontakt und konnte Deutsch sprechen, das tat mir gut. Im Mai habe ich den Pflegehelfer*innen-Kurs begonnen, an zwei Tagen pro Monat. Da die Kurse am Samstag stattfinden, kann mein Mann in dieser Zeit auf die Kinder aufpassen. Auch dieser Kurs wird mir von den Arbeitsmarktstipendien bezahlt.
Wie haben Sie die Deutschkurse finanziert, als Sie in die Schweiz kamen?
Ich habe Deutschkurse A1-A2 gemacht, die hat mein Mann bezahlt. Er arbeitet in der Hauswirtschaft in einem Altersheim. Jetzt haben wir zwei kleine Kinder, da ist es schwierig, eine Weiterbildung zu bezahlen. Ohne die Hilfe von den Arbeitsmarktstipendien hätten wir uns das kaum leisten können.
Nach dem Pflegehelfer*innen-Kurs wollen Sie arbeiten?
Ich bin wieder schwanger, unser drittes Kind kommt im September auf die Welt. Ich möchte die 15 Tage Praktikum machen, die zum Kurs gehören. Danach möchte ich arbeiten.
Wie haben Sie von Arbeitsmarktstipendien erfahren?
Ich habe das von einer Kollegin gehört, die ich auf dem Spielplatz kennengelernt habe. Dann bin ich ins Laufbahnzentrum gegangen, um genauere Informationen zu bekommen. Jemand von der Stipendienabteilung hat mir geholfen, das Formular auszufüllen. Ich finde diese Stipendien wichtig. Viele meiner Landsleute sind schon lange in der Schweiz. Manche können kaum Deutsch und leben von der Sozialhilfe. Die Stipendien können helfen, Deutsch zu lernen, eine kleine Weiterbildung zu machen und einen Job zu finden.