Aktuell sind etwa 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung unter 20 Jahre und ebenso viele über 65 Jahre alt. Aber der Anteil der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Im Jahr 2050 wird jede*r vierte Einwohner*in der Schweiz über 65 Jahre sein.
Das Gros der Einwanderer*innen in die Schweiz ist jünger und zwischen 20 und 40 Jahre alt. Doch aufgrund der fast weltweit überalterten Gesellschaften werden Einwanderungen abnehmen. So wird es für die Schweiz schwieriger, Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren.
Zudem hat die Teilzeitarbeit in den letzten 30 Jahren in der Schweiz stark zugenommen. Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen arbeiten nicht Vollzeit.
Es herrscht daher nicht nur Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften in einzelnen Branchen. Es fehlen in vielen Branchen Arbeitskräfte - vom Hilfsarbeiter bis zur Akademikerin. Gerade in der Gesundheits- und IT-Branche werden Mitarbeitende gesucht. Der Umbau der Wirtschaft hin zu umweltfreundlichen Unternehmen wird wiederum vermehrt Fachkräfte in technischen Berufen erfordern.

Damit Fachkräfte sich stets weiterbilden können und Geringqualifizierte überhaupt eine Chance auf Weiterbildungen erhalten, braucht es Massnahmen wie Arbeitsmarktstipendien, Coaching oder niederschwellige Angebote, wie etwa Kurzberatungen.