Ein Vormittag im Februar, in der Stadt Zürich. In einem hellen Raum voller bunter Tücher, Trommeln, Klanghölzer und Kinderlachen herrscht geschäftiges Treiben. Die Kamera ist bereit, das Mikrofon ausgerichtet, das Licht sitzt – und der «ElKi»-Unterricht von Merlin Mattheeuws, Lehrer an MKZ, kann beginnen. Es ist eine besondere Stunde, denn die Beteiligten – Lehrperson, Eltern und Kinder – wissen, dass sie heute gefilmt werden (und haben vorgängig ihr Einverständnis dazu gegeben). Nach wenigen Minuten sind die Kameraleute, die Brüder Marc und Marcel Schwarz von «schwarzpictures», vergessen. Die Kleinkinder und ihre Bezugspersonen lassen sich ganz auf die Lieder, Tänze und Geschichten ein, die Merlin Mattheeuws für sie vorbereitet hat. Die Stunde läuft wie am Schnürchen. Ein Interview mit der Lehrperson rundet diesen ersten Dreh-Vormittag ab. Das Team vor Ort ist mehr als zufrieden: Alles ist wie geplant gelaufen, die Beteiligten haben sich wohlgefühlt, und es ist schon viel gutes Material im Kasten. «Es ist unglaublich, wie schnell Kinder auf Musik reagieren – mit dem ganzen Körper, mit der Stimme, mit leuchtenden Augen», sagt Marc Schwarz. «Genau das wollen wir sichtbar machen.»
Der Wunsch, die beiden Fächer – «Eltern-Kind-Singen» und «Musik und Bewegung» –, in Form von professionell gemachten Videos vorzustellen, kam von den beiden Fachschaften. Drei Lehrerinnen erklärten sich bereit, das Filmprojekt aufzugleisen: Krista Leiprecht, Meret Böhmer und Klara Guntersweiler Specker. Sie suchten Lehrpersonen, die bereit waren, sich filmen zu lassen, übernahmen deren Briefing und sorgten dafür, dass bei den beiden Filmen auch inhaltlich alles stimmte.
Die Gesamtverantwortung für die beiden Filme lag bei Prorektor Olivier Scurio. Die Beteiligten reagierten positiv bis begeistert auf die Rohfassungen, und nach wenigen Anpassungen standen die beiden Filme inhaltlich. Jetzt mussten sie nur noch gemäss städtischem Corporate Design aufbereitet und hochdeutsch untertitelt werden. Rechtzeitig zu den alljährlichen «Info-Werkstätten» von MKZ Ende März waren die beiden Filme fertig – und konnten dort zum ersten Mal einem interessierten Publikum gezeigt werden.
Die neuen Filme sind mehr als nur Informationsmaterial von MKZ. Sie sind ein Statement für die Bedeutung frühkindlicher musikalischer Bildung. Sie zeigen, wie Musik verbindet, wie sie Vertrauen schafft und Räume öffnet, in denen Kinder wachsen können. «Wir hoffen, dass viele Familien und Interessierte sich angesprochen fühlen und sehen, was Musik, Tanz und Bewegung bewirken können – ganz ohne Leistungsdruck, nur mit Freude und Herz», sagt Olivier Scurio.