Woraus schöpfst du Motivation und Inspiration für deinen Unterricht?
Ich sehe Musik, insbesondere Pop- und Rockmusik, grundsätzlich als eine Möglichkeit, seine Individualität auszudrücken. Jeder Mensch hat seinen eigenen Sound, seine eigene Sprache, seine eigene Art, die Welt wahrzunehmen und dies letztendlich auszudrücken. Wenn Schüler*innen entdecken, dass Musik diese Rolle für sie übernehmen kann und sie auch Teile von sich selbst in der Musik anderer wiederfinden können, dann weiss ich, dass sie die gleiche Inspiration gefunden haben, die mich auf meinen musikalischen Weg gebracht hat.
Ein Höhepunkt in deinem Alltag als Lehrperson?
Ein Höhepunkt meines Alltags sind die Momente, in denen Schüler*innen mit eigenen Fragen in den Unterricht kommen. Ich begleite sie auf ihrem Weg, immer mit dem Ziel, ihre Selbstwirksamkeit zu fördern. So sind die Momente ihrer Selbstreflexion, die über die «Ufzgi» hinausgehen, die wertvollsten und spannendsten Momente, in denen wir auch Hinweise erfahren, wohin ihr persönlicher musikalischer Weg führen könnte.
Was bedeuten Musik, Tanz und Theater für dich?
Wie bereits erwähnt, interessiert mich an der Musik und der Kunst im Allgemeinen vor allem die Individualität und der persönliche Ausdruck. Dadurch entsteht ein Fenster zu uns selbst. In unserem künstlerischen Schaffen können sich Aspekte von uns widerspiegeln, die sonst nicht greifbar wären.
Welches ist dein Lieblingsort in Bezug auf Musik, Tanz und –Theater in Zürich?
Grundsätzlich spielt der Ort für mich weniger eine Rolle. Vielmehr suche ich Momente, in denen Musik und Kunst wertfrei stattfinden können und im besten Fall aus Kollaborationen etwas Überraschendes entsteht. Das kann überall geschehen, ob im Proberaum oder auf den grössten Bühnen.
Welche Art von Musik hörst du am liebsten?
Mein Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, aber etwas ist immer hängen geblieben. Angefangen habe ich als Kind mit den Klassikern der 60er Jahre - Beatles, Rolling Stones. Als junger Teenager habe ich dann Punk und Skate-Punk gehört, Green Day, The Clash, NOFX. Etwas später kam der klassische Gitarrenrock mit Queen, AC/DC und Guns N' Roses. In meinen frühen Zwanzigern waren Americana und Folk angesagt - Jackson Browne, Bob Dylan, um dann am Ende meines Studiums komplett in die andere Richtung zu gehen und mit verschiedenen Metalbands auf Tour zu gehen. Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass ich hauptsächlich Rockmusik höre, wobei das eine grobe Vereinfachung eines unglaublich breiten Genres wäre.
- Seit 2020 an MKZ
- Lehrperson: E-Bass
- Yannick Urbanczik leitet einen Bandkurs und ist beim grossen Jahres-Konzert der Gitarrenfachschaft «Kidz on the Rock» zuständig für E-Bass und Gesang.