Im Theater lernt man vieles: Besser sprechen und sich ausdrücken, eigene Gefühle zeigen und besser verstehen, mutig sein, Neues ausprobieren und gemeinsam mit anderen kreativ sein.
Arniko Dross unterrichtet bereits seit sieben Jahren Theater an MKZ und leitet die Fachschaft Theater und Tanz. Ihm ist wichtig, dass seine Schüler*innen selbst mitdenken und mitgestalten: «Ich sage nicht einfach, was gemacht werden muss». Stattdessen ermuntere er die Teilnehmenden eigene Ideen einzubringen. Zum Beispiel mit Fragen wie: Was macht mir Angst? Was bewegt mich gerade in meinem Leben? Wie sieht meine ureigene Prinzessin oder mein ureigener Prinz aus? «So entstehen Szenen, die zu den Schüler*innen passen», erläutert Arniko Dross diese Herangehensweise. Manchmal werde auch mit einem Kinderbuch, einer Geschichte oder einem Theaterstück gearbeitet. «Theater ist sehr vielfältig», betont er.
Neben Arniko Dross unterrichten noch fünf weitere Lehrpersonen in aktuell 38 Gruppenkursen insgesamt 373 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Beim Theater an MKZ geht es nicht nur darum, Texte auswendig zu lernen und auf der Bühne zu sprechen. Es geht auch darum, gemeinsam etwas zu erfinden und auszuprobieren. In der Theatergruppe lernen die Teilnehmenden, wie wichtig es ist, gut miteinander zu arbeiten. Alle helfen mit – jede und jeder ist wichtig.
Theater kann jeder machen – egal woher man kommt oder welche Sprache man spricht. Man muss etwas Deutsch verstehen, aber es darf auch die eigene Muttersprache benutzt werden. Sprache im Theater ist nicht nur zum Verstehen da. Sie ist auch Gefühl, Klang und Ausdruck. Wichtig ist: Theater geht nur gemeinsam. «Es ist kein Wettkampf. Man lernt, zuzuhören, Rücksicht zu nehmen und sich zu unterstützen», führt Arniko Dross weiter aus.
In der heutigen Gesellschaft sind Räume, in denen man sich spielerisch ausprobieren darf, selten geworden. Theater an MKZ bietet genau diesen Raum. Dort darf man laut sein, lustig sein, traurig sein, übertreiben oder sich verkleiden. So entdecken Kinder, Jugendliche und Erwachsene, was alles in ihnen steckt.
Arniko Dross ist überzeugt: «Spielen und Theater gehören eng zusammen. Deshalb ist das gemeinsame Spielen ein wichtiger Teil des Unterrichts. Es macht Spass und hilft, sich selbst und andere besser kennenzulernen.»