Züri-Modular-Pavillons sowie weitere Übergangslösungen sichern seit Jahren den Unterricht und die Betreuung in den Höngger Schulen Riedhof-Pünten und Lachenzelg. Sie nehmen aber auch wertvolle Pausen- und Spielflächen in Anspruch. Mit dem geplanten Erweiterungsbau soll diese Übergangssituation beendet werden. Am 30. November 2025 stimmen die Zürcher Stimmberechtigten über den dafür notwendigen Kredit ab.
Geplant ist, dass den Schüler*innen ab Sommer 2029 moderne Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Der Erweiterungsbau bietet Platz für 21 Primarklassen. Damit können künftig rund 730 Schüler*innen auf dem Areal Riedhof unterrichtet und betreut werden. Sobald das neue Gebäude fertiggestellt ist, werden die Provisorien Riedhof, Pünten und Lachenzelg zurückgebaut. Parallel dazu wird der Altbau saniert. Das Areal Riedhof wird so zu einem zentralen Schulcampus, ohne Provisorien und mit langfristig gesicherter Infrastruktur.
Die neuen Klassenzimmer sind nach modernen pädagogischen Prinzipien organisiert. Je drei Zimmer bilden mit Gruppenräumen, Aufenthaltsflächen und Garderoben ein sogenanntes Cluster. Diese überschaubaren Einheiten fördern die Zusammenarbeit und Selbstständigkeit und schaffen eine familiäre Atmosphäre. Auch die Betreuung ist eng in den Schulalltag integriert, ein zentraler Schritt auf dem Weg zur gelebten Tagesschule.

Mit dem Erweiterungsbau wird die Grundlage für den geplanten Tagesschulbetrieb ab 2029 geschaffen. Eine grosszügige Mensa mit moderner Küche ermöglicht es, täglich bis zu 720 Mahlzeiten anzubieten. Bibliothek, Mehrzwecksäle, Musikräume und Betreuungsräume ergänzen das Angebot. Schule wird so zu einem umfassenden Lern- und Lebensraum.

Ein besonderer Gewinn ist die neue Doppelsporthalle mit Tribüne, Kiosk und Nebenräumen. Sie wird tagsüber von der Schule genutzt, abends und am Wochenende aber auch den Vereinen im Quartier offenstehen. Auch die Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) erhält eigene Räume, die unabhängig vom Schulbetrieb genutzt werden können.

Der Neubau setzt auf eine umweltfreundliche Energieversorgung mit Erdsonden und Photovoltaik. Im Aussenraum entstehen naturnahe Spiel- und Pausenplätze sowie neue Allwetter-Sportfelder, die auch ausserhalb der Unterrichtszeiten von der Quartierbevölkerung genutzt werden können.
Parallel zum Bauprojekt entsteht auf dem Areal ein besonderes «Kunst am Bau»-Projekt: die Kleine Bauschule. Sie ist ein temporärer Lern- und Begegnungsraum aus wiederverwendeten Baumaterialien. Hier verschmelzen schulisches Lernen, künstlerisches Forschen und handwerkliches Tun. Kinder, Lehrpersonen, Künstler*innen und Expert*innen arbeiten gemeinsam an gestalterischen Beiträgen, die später dauerhaft in den Neubau integriert werden. Damit soll die Kleine Bauschule zu einem Ort aktiver Mitgestaltung, und die Schule schon während der Bauzeit zu einem Raum für Teilhabe werden.
Visualisierungen: Jonas Wüest Architekten GmbH