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Trolleybus – ein optimales Fahrzeug für die 2000-Watt-Gesellschaft

Medienmitteilung

VBZ-Linien 80 und 69 sollen elektrifiziert werden

Beim Ersatz der VBZ-Busflotte und bei der Erweiterung des Busnetzes sollen vorzugsweise Trolleybusse zum Einsatz kommen. Diese haben gegenüber andern Antriebssystemen deutliche ökologische Vorteile und bieten einen höheren Fahrkomfort. Allerdings erfordern sie auch höhere Investitionen. Der Stadtrat wird sich bei den zuständigen Stellen des Kantons dafür einsetzen.

21. März 2012

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) müssen in diesem Jahrzehnt einen grossen Teil ihrer Dieselbusse ersetzen. Zudem werden sie ihre Busflotte aufstocken müssen, weil sie den zu erwartenden Mehrverkehr teilweise mit Bussen bewältigen wollen. Es stellt sich somit die Frage, auf welche Antriebstechnologie sie bei der Beschaffung von neuen Fahrzeugen setzen. Antwort darauf gibt die VBZ-Trolleybusstrategie, welcher der Stadtrat zugestimmt hat.

Ökologischer und effizienter
Der Stadtrat ist zum Schluss gekommen, dass der Trolleybus aus mehreren Gründen das Fahrzeug der Zukunft ist. Er bringt gegenüber Diesel- und Diesel-Hybridbussen klare ökologische Vorteile, denn die CO2-Emissionen sind geringer, und es besteht die Möglichkeit, die Bremsenergie wieder ins Stromnetz einzuspeisen. Die Umwelttauglichkeit der VBZ-Fahrzeuge ist ein wichtiger Aspekt für künftige Beschaffungen, ist doch die Stadt Zürich den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft verpflichtet. Aber auch von Seiten des Kantons gehen die umwelt- und energiepolitischen Ziele in die gleiche Richtung. Im Weiteren bietet der Trolleybus den höheren Fahrkomfort und setzt für die Entwicklung des ÖV-Netzes verlässlichere Zeichen als andere Antriebssysteme. Diese mannigfaltigen Vorteile wiegen aus Sicht der VBZ und des Stadtrats die Nachteile der höheren Investitionen auf.

Für Steigungen besonders geeignet
Beim Ausbau des Trolleybusnetzes sollen Linien im Vordergrund stehen, die sich durch hohe Nachfrage bzw. grosses Entwicklungspotenzial auszeichnen und auf welchen in näherer Zukunft auch ein Einsatz von Doppelgelenkfahrzeugen denkbar ist. Das sind in einem ersten Schritt die Linien 80 und 69. Beide Linien erschliessen den Hochschulstandort ETH-Hönggerberg / Science City mit grösseren ÖV-Knoten. Auf diesen Strecken kann der Trolleybus eine weitere Stärke ausspielen: seine starke und stetige Beschleunigung beim Anfahren und in Steigungen. Dank zwei angetriebenen Achsen verfügen diese Fahrzeuge auch bei schwierigen Strassenverhältnissen über hervorragende Fahreigenschaften.

Stadtrat setzt sich für nötige Mittel ein
Die VBZ planen die Elektrifizierung der Linien 80 und 69 für das Jahr 2017. Sie müssen dafür rund 44 Millionen Franken für die Fahrleitungen und weitere 14 Millionen Franken für die Beschaffung der Fahrzeuge investieren. Der Stadtrat beantragt beim Kanton die Aufnahme dieser Ausgaben ins Agglomerationsprogramm der zweiten Generation und setzt sich beim Regierungsrat des Kantons Zürich für die Umsetzung der Trolleybusstrategie ein.