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Stadt Zürich erwartet für 2018 ein zufriedenstellendes Resultat

Medienmitteilung

Die Finanzierung der städtischen Leistungen bleibt anspruchsvoll

Der Stadtrat budgetiert für 2018 ein Minus von 41,3 Millionen Franken. Mit der weiterhin wachsenden Stadt steigen auch die Ausgaben. Diese können annähernd kompensiert werden. Allerdings ist mit neuen finanziellen Belastungen zu rechnen. Per Ende 2018 wird das Eigenkapital der Stadt Zürich 949,6 Millionen Franken betragen.

26. September 2017

Bei einem Ertrag von 8,781 Milliarden Franken und einem Aufwand von 8,822 Milliarden Franken weist das Budget 2018 der Stadt Zürich ein Defizit von 41,3 Millionen Franken aus (Budget 2017: minus 27,3 Millionen Franken; Rechnung 2016: plus 288,4 Millionen Franken). Damit wird die Stadt Zürich per Ende 2018 über ein erfreulich hohes Eigenkapital von 949,6 Millionen Franken verfügen. Der Brutto-Personalaufwand beläuft sich für 2018 auf 2,849 Milliarden Franken (Budget 2017: 2,789 Milliarden Franken, Rechnung 2016: 2,744 Milliarden Franken). Insgesamt sind 21 569,3 Stellenwerte budgetiert, was einer Zunahme gegenüber dem Budget 2017 von 110,6 Stellenwerten entspricht. Die neuen Stellen werden vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung und bei den Verkehrsbetrieben benötigt.

Neben dem höheren Personalaufwand (plus 59,5 Millionen Franken) ergibt sich der höhere Aufwand im Budget 2018 aus der Zunahme beim Sachaufwand (plus 38,2 Millionen Franken), dem um 47,3 Millionen Franken höheren Ressourcenausgleichsbeitrag an den Kanton sowie den höheren Einlagen in Spezialfinanzierungen (plus 23,8 Millionen Franken). Eine Abnahme ist bei den Abschreibungen (minus 12,6 Millionen Franken), bei den Eigenen Beiträgen (minus 103,5 Millionen Franken, insbesondere bei Beiträgen an Private Haushalte aufgrund eines Systemwechsels bei der Auszahlung von Krankenkassen-Prämienvergünstigungsansprüchen) und bei den Durchlaufenden Beiträgen (minus 14,0 Millionen Franken) zu verzeichnen.

Steuereinnahmen steigen

Auf der Ertragsseite sind bei einem unveränderten Steuerfuss von 119 Prozent Steuereinnahmen von 2,971 Milliarden Franken budgetiert, 100,1 Millionen Franken mehr als im Budget 2017 (Rechnung 2016: 2,955 Milliarden Franken). Der Steuerertrag der natürlichen Personen (1,552 Milliarden Franken) liegt um 61 Millionen Franken über dem Wert des Budgets 2017. Die Steuerertragssituation bei juristischen Personen (948 Millionen Franken) wird insgesamt um 91 Millionen Franken höher als im Vorjahresbudget eingeschätzt. Dies ist gegenüber dem Budget 2017 vor allem auf höhere Nachträge der Vorjahre zurückzuführen (plus 60 Millionen Franken). Während bei den Quellensteuern mit tieferen Einnahmen gerechnet wird (minus 50 Millionen Franken), dürften die Grundstückgewinnsteuern (270 Millionen Franken) unverändert hoch bleiben.

Neben steigenden Steuererträgen werden im Budget 2018 die Entgelte (plus 111,9 Millionen Franken) höher als im Budget 2017 erwartet. Tiefer als im Vorjahr budgetiert der Stadtrat die Beiträge für eigene Rechnung (minus 98,5 Millionen Franken, auch aufgrund eines Systemwechsels bei der Auszahlung von Krankenkassen-Prämienvergünstigungsansprüchen), die Entnahmen aus Spezialfinanzierungen (minus 61,5 Millionen Franken) und die Durchlaufenden Beiträge (minus 14,0 Millionen Franken).

Im Budget 2018 sind Nettoinvestitionen von 1,022 Milliarden Franken eingestellt. Damit liegen sie um 62,2 Millionen Franken leicht tiefer als im Vorjahresbudget. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 71,0 Prozent. Ein Wert, der erfahrungsgemäss in der Rechnung deutlich höher ausfällt.

Finanzlage bleibt angespannt

Mit dem weiteren Wachstum der Stadt erhöht sich das Volumen der städtischen Leistungen, die finanziert werden müssen. So steigt der Aufwand in den kommenden Jahren vor allem im Schul- und Sozialbereich sowie bei der Gesundheitsversorgung. Damit Zürich attraktiv bleibt, sind in den kommenden Jahren hohe Investitionen nötig. Auch ist ungewiss, ob die wirtschaftlich positive Lage weiter anhält. Zudem verändern sich die übergeordneten Rahmenbedingungen, womit neue Lasten auf die Stadt zukommen.

Die Finanzlage der Stadt Zürich bleibt für den aktuellen Aufgaben- und Finanzplan (AFP) der Jahre 2018 bis 2021 trotz steigender Steuereinnahmen angespannt. «Wir haben dank des aussergewöhnlich guten Rechnungsjahrs 2016, unter anderem wegen der Sondereffekte, eine gute Grundlage, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen. Vollständig auffangen können wir die wachsenden Kosten damit aber nicht», betonte Daniel Leupi an der Medienkonferenz. «Wir müssen auch künftig Mass halten. Die Lücke zwischen den Kosten und den Erträgen bleibt und sie vergrössert sich, wenn die Leistungsüberprüfung 16 und die Steuervorlage 17 durch den Kanton Zürich wie geplant umgesetzt werden.»

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