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Rechnung 2017 schliesst mit Überschuss ab

Medienmitteilung

Die Rechnung 2017 der Stadt Zürich weist einen Ertragsüberschuss von 152,6 Millionen Franken auf. Das Ergebnis bestätigt die auf Stetigkeit ausgerichtete Finanzpolitik, an deren Kurs die Stadt weiterhin festhalten wird. Nach wie vor bringt die Unternehmenssteuerreform (SV17) Ungewissheit mit sich.

13. März 2018

Die Laufende Rechnung 2017 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 152,6 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 27,3 Millionen Franken. Zusammen mit den vom Gemeinderat genehmigten Zusatzkrediten und Globalbudget-Ergänzungen fällt das Ergebnis um 177,6 Millionen Franken besser aus als budgetiert. Der Aufwand betrug 8,935 Milliarden Franken, der Ertrag 9,087 Milliarden Franken. Das Eigenkapital erhöht sich Ende 2017 auf 1,168 Milliarden Franken (Grafik 1).

Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen betragen 1,427 Milliarden Franken. Darin enthalten ist ein Übertrag von Einzelwohnliegenschaften in das Verwaltungsvermögen von 630,6 Millionen Franken. Ohne diesen Sondereffekt beträgt der Selbstfinanzierungsgrad 138,4 Prozent (18,3 Prozent höher als im Vorjahr). Dank der hohen Eigenfinanzierung sanken die langfristigen Schulden weiter um 196 Millionen Franken. Seit 2014 konnte die Stadt ihre langfristigen Schulden damit insgesamt um rund 900 Millionen Franken senken.

Positiver Abschluss dank mehreren Faktoren

Das gegenüber dem Budget um knapp 178 Millionen Franken bessere Ergebnis ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. 2017 erzielte die Stadt aus den Aktien der Flughafen Zürich AG einen Kursgewinn von 52 Millionen Franken und nahm erneut hohe Steuererträge (27 Millionen Franken über Budget) ein. Dazu kamen ausserordentliche Beiträge des Kantons für Versorgertaxen für Platzierungen von Kindern und Jugendlichen (28 Millionen Franken), Gewinne aus Liegenschaftsgeschäften (13 Millionen Franken über Budget) sowie höher ausgefallene Dividenden und eine höhere Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank (insgesamt 9 Millionen Franken). Zudem haben verschiedene Dienstabteilungen im Jahr 2017 besser abgeschlossen als budgetiert. Wegen ausserordentlich hohen Steuereinnahmen im Jahr 2016 musste die Stadt demgegenüber die Rückstellung für den kantonalen Ressourcenausgleich erhöhen (69 Millionen Franken).

Grundstückgewinnsteuern bringen hohe Erträge

Die Steuereinnahmen im Jahr 2017 betragen 2,897 Milliarden Franken, 58 Millionen Franken weniger als im Rekordjahr 2016 und 27 Millionen Franken mehr als budgetiert. Die Steuererträge der natürlichen Personen sind mit 1,477 Milliarden Franken um 14 Millionen Franken tiefer als budgetiert. Bei den juristischen Personen verfehlt das Rechnungsergebnis von 774 Millionen Franken den optimistisch budgetierten Wert um 83 Millionen Franken, was auf geringere Vorjahreserträge zurückzuführen ist. Mit 395 Millionen Franken liegt der Ertrag aus den Grundstückgewinnsteuern 125 Millionen Franken über dem Budget.

Höhere Nettoinvestitionen als budgetiert

Der Wert der Nettoinvestitionen von 1,427 Milliarden Franken (Budget: 1,084 Milliarden Franken) ist deutlich höher als in der Rechnung 2016 (819 Millionen Franken). Dies lässt sich auf den Sondereffekt der Übertragung der Einzelwohnliegenschaften vom Finanzvermögen in das Verwaltungsvermögen (631 Millionen Franken) zurückführen. Weitere Gründe dafür, dass Rechnung und Budget voneinander abweichen sind tiefere Ausgaben aufgrund von Planungs- und Bauverzögerungen, Projektverschiebungen und Verzögerungen sowie geringere Kosten bei Ausbau und Realisierung des ewz-Glasfasernetzes.

Stabile Finanzen zugunsten Bevölkerung und Wirtschaft

Der Stadtrat will seine bewährte Finanzpolitik fortsetzen, damit die Stadt Zürich auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort bleibt. «Mit dem erfreulichen Rechnungsergebnis und einem angemessenen Eigenkapital bleibt die Stadt Zürich handlungsfähig», sagt Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdepartements. «Die wachstumsbedingt steigenden Kosten können wir jedoch nur bewältigen, wenn die Einnahmen verlässlich gesichert sind und die Stadtverwaltung über alle Bereiche hinweg auch in Zukunft kostenbewusst unterwegs ist. Wir streben weiterhin an, eine ausgeglichene Rechnung zu erzielen, kontinuierlich zu investieren und wenn möglich Schulden abzubauen.» Neue Investitionen werden grösstenteils aus eigenen Mitteln finanziert, um eine Neuverschuldung zu vermeiden.

Der Aufgaben- und Finanzplan für die Jahre 2018 bis 2021 sieht jährliche Defizite in der Höhe zwischen 7 Millionen Franken (2018) und 137 Millionen Franken für die Folgejahre vor. Weiterhin nicht absehbar sind zudem die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform (SV17).