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Instandsetzung der Wohnsiedlung Bullingerhof

Medienmitteilung

Die Wohnsiedlung Bullingerhof im Quartier Aussersihl wird instandgesetzt, der Kindergarten und der Quartiertreff, die in einem Nebengebäude untergebracht sind, werden erweitert. Dafür hat der Stadtrat 62,2 Millionen Franken bewilligt, den grössten Teil, 60,3 Millionen Franken, als gebundene Ausgaben. Die Arbeiten werden in Etappen ausgeführt und dauern insgesamt gut zwei Jahre. Den Mieterinnen und Mietern stehen während der Bauzeit Rochade-Wohnungen in der Siedlung zur Verfügung.

13. November 2019

Der «Bullingerhof» im Geviert Agnes-/Zypressen-/Bullinger-/Hardstrasse ist die grösste Blockrand-Überbauung der Stadt Zürich. 1931 erbaut, umfasst sie 224 Wohnungen; den Hauptanteil (208) machen 3-Zimmer-Wohnungen aus. Zurzeit leben gut 450 Personen in der Siedlung. In Nebengebäuden befinden sich ein Doppelkindergarten mit Betreuung, der «Bullingertreff» sowie ein Garderoben- und Lagergebäude. Sämtliche Gebäude sowie die Grünanlage und die Spielwiese befinden sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte bzw. im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung.

Kindergarten und Quartiertreff werden vergrössert

Die Wohnsiedlung und die weiteren Gebäude wurden letztmals 1975 saniert. Nun sollen, in enger Absprache mit der Denkmalpflege, die Siedlung und der Kindergarten für eine weitere Nutzungsdauer von 30 Jahren instandgesetzt werden. Ausserdem wird der Doppel- zu einem Dreifachkindergarten erweitert, der Quartiertreff vergrössert, und die Zugänge zur öffentlichen Bullingerwiese werden neu gestaltet. Die Kosten belaufen sich auf 62,2 Millionen Franken, davon sind 60,3 Millionen Franken gebundene Ausgaben. Unter anderem werden die Fassaden erneuert und die Fenster ersetzt. Alle Wohnungen erhalten neue Küchen und Bäder, in denjenigen an der vielbefahrenen Hardstrasse werden kontrollierte Lüftungen mit Wärmerückgewinnung eingebaut, in den übrigen einfache Abluftanlagen. Sämtliche sanitären Apparate werden ersetzt. Ausserdem sind 198 gedeckte und 140 ungedeckte Velo-Abstellplätze geplant.

Der Anteil der wertvermehrenden Investitionen in die Wohnsiedlung beträgt 50 Prozent der gesamten Netto-Erstellungskosten. Die Instandsetzung hat deshalb höhere Mietzinse zur Folge. Für die 62 Quadratmeter grossen Dreizimmer-Wohnungen erhöht sich der durchschnittliche Netto-Mietzins von bisher 572 auf neu 890 Franken. Trotzdem bleibt günstiger Wohnraum erhalten: Der Netto-Mietzins pro Quadratmeter und Jahr wird nach der Instandsetzung durchschnittlich 172 Franken betragen.

Etappierte Bauarbeiten

Die Bauarbeiten werden in zwei Haupt- und sechs Teiletappen ausgeführt und dauern vom zweiten Quartal 2020 bis zum vierten Quartal 2022. Wegen der Tiefe der Eingriffe wird die Siedlung in unbewohntem Zustand instandgesetzt. Seit längerem hat Liegenschaften Stadt Zürich frei werdende Wohnungen deshalb nur noch befristet vermietet. Diese stehen während der Renovation den Mieterinnen und Mietern mit unbefristeten Verträgen als Rochade-Wohnungen zur Verfügung. Die Bewohnenden wurden seit dem Stadtratsbeschluss über den Projektierungskredit im November 2016 wiederholt über das Projekt informiert, zuletzt an einer Veranstaltung im Sommer 2019. Ab Beginn der Sanierung werden die Betroffenen etappenweise direkt kontaktiert. Kindergarten und Betreuung werden während der Bauzeit in der Schulanlage Sihlfeld untergebracht.

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