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Wohnsiedlung Birkenhof wird instand gesetzt

Medienmitteilung

Um die Wohnsiedlung Birkenhof im Quartier Unterstrass weitere 30 Jahre nutzen zu können, wird sie für 35,58 Millionen Franken instand gesetzt. Der Stadtrat hat gebundene Ausgaben in dieser Höhe bewilligt. Für neue Ausgaben sowie für die auf zehn Jahre ausgelegte Umnutzung eines Birkenhof-Gebäudes zu einem Kindergarten beantragt er dem Gemeinderat einen Kredit von 2,33 Millionen Franken. Auch nach der Instandsetzung bleibt günstiger Wohnraum erhalten.

20. November 2019

Die Wohnsiedlung Birkenhof, 1925/26 auf einem Areal an der Ecke Schaffhauser-/Guggachstrasse mit 101 Wohnungen erstellt, wurde letztmals 1973/74 saniert. Nun soll sie für eine weitere Nutzungsdauer von 30 Jahren instand gesetzt werden. Sie ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführt, weshalb die baulichen Massnahmen in Abstimmung mit der Denkmalpflege ausgeführt werden. Noch vorhandene Original-Teile wie Täfer, Wandschränke, ursprüngliche Bodenbeläge und Fassadenmalereien bleiben erhalten. Bäder, Küchen und die Gebäudetechnik werden ersetzt beziehungswiese ergänzt. Für die Instandsetzung hat der Stadtrat gebundene Ausgaben von 35,58 Millionen Franken bewilligt. Bei der Genehmigung des Projektierungskredits (STRB Nr. 874/2016) waren die Kosten noch auf rund 30 Millionen Franken geschätzt worden. Im Lauf der Projektierung zeigte sich aber, dass der Instandsetzungsbedarf grösser sein würde als ursprünglich angenommen.

Steigende Schülerzahlen machen Umnutzung nötig

Bis im Schuljahr 2021/22 werden im Schulkreis rund 700 Kinder zusätzlich Kindergarten und Schule besuchen. Besonders stark spürbar wird das Wachstum im Einzugsgebiet der Schule Milchbuck sein, die in unmittelbarer Nähe zur Wohnsiedlung liegt. Ab 2027 soll die Anlage erweitert werden. Für eine Übergangszeit von zehn Jahren soll deshalb das Birkenhof-Gebäude an der Zeppelinstrasse 36 als Kindergarten mit Betreuung genutzt werden. Dadurch reduziert sich der Wohnungsbestand vorübergehend um 5 Wohnungen auf 96. Für diese Umnutzung und den späteren Rückbau wird mit Kosten von 2,89 Millionen Franken gerechnet, von denen 1,73 Millionen Franken auf neue Ausgaben entfallen*. Mit weiteren, ebenfalls als neu zu deklarierenden Ausgaben von rund 600 000 Franken sollen zudem Innenausbau und Umgebung der Siedlung optimiert werden, etwa, indem 130 Veloabstellplätze erstellt oder die Wohnungen mit Einbauschränken ergänzt werden. Die neuen Ausgaben belaufen sich damit auf 2,33 Millionen Franken; der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Kredit in dieser Höhe. Insgesamt kommen Instandsetzung, Umgebungsgestaltung und Umnutzung der Liegenschaft Zeppelinstrasse 36 auf 37,91 Millionen Franken zu stehen. In diesem Betrag ist eine Erhöhung des Projektierungskredits von 2,5 auf 3,55 Millionen Franken enthalten.

Baubeginn für Februar 2021 vorgesehen

Die Instandsetzung hat höhere Mieten zur Folge. Beim Grossteil der Wohnungen (66) handelt es sich um 3-Zimmer-Wohnungen. Der durchschnittliche Nettomietzins dieser 68 Quadratmeter grossen Wohnungen wird sich von heute 720 auf 1124 Franken erhöhen. Bei den 89 Quadratmeter grossen 4-Zimmer-Wohnungen, dem am zweitmeisten vertretenen Wohnungstyp, steigt die durchschnittliche Nettomiete von 883 auf 1350 Franken. Trotzdem bleibt nach der Instandsetzung günstiger Wohnraum erhalten: Der Nettomietzins pro Quadratmeter und Jahr wird durchschnittlich 195 Franken betragen. Zudem prüft die Stadt zusammen mit der kantonalen Wohnbauförderung, ob ein Drittel der Wohnungen subventioniert werden kann. Bisher wurden im Birkenhof keine Wohnungen subventioniert.

Der Baubeginn ist für Februar 2021 vorgesehen, die instand gesetzten Wohnungen können ab August 2023 bezogen werden. Die Arbeiten werden – bei ungekündigten Mietverhältnissen – in Etappen ausgeführt, die Wohnungen müssen dafür unbewohnt sein. Von den heute 101 Wohnungen sind 31 nur noch befristet vermietet, vorwiegend an das Jugendwohnnetz und die Asylorganisation Zürich. Diese Wohnungen stehen während der Renovation als Ausweichwohnungen zur Verfügung. An der Zeppelinstrasse 36, wo Wohnraum temporär zu einem Kindergarten umgenutzt wird, wohnen noch zwei Mietparteien mit unbefristeten Mietverträgen. Ihnen muss gekündigt werden, Liegenschaften Stadt Zürich unterbreitet Ihnen Ersatzangebote.

Die Mieterinnen und Mieter wurden seit 2016 über das Projekt orientiert. Nach der Genehmigung des Objektkredits folgt eine weitere schriftliche Information, zudem sind für die einzelnen Bau-Etappen Informationsveranstaltungen vorgesehen.

 

*online ergänzt 21. November 2019

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