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Universitärer Geriatrie-Verbund: Versorgung vernetzen und verbessern

Medienmitteilung

Das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich, die Universität Zürich und das UniversitätsSpital Zürich wollen den Universitären Geriatrie-Verbund Zürich weiterführen. Auf den bereits erzielten Erfolgen aus der Pilotphase soll aufgebaut werden. So wird die künftige geriatrische Versorgung der Bevölkerung besser vernetzt und gesichert. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat dafür jährliche Ausgaben von 158 000 Franken.

12. Juli 2017

2015 haben das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich (GUD) mit dem Stadtspital Waid (SWZ) und den Pflegezentren der Stadt Zürich (PZZ), die Universität Zürich (UZH) und das UniversitätsSpital Zürich (USZ) den Universitären Geriatrie-Verbund gegründet (Medienmitteilung vom 3. Februar 2015). Ziel des Verbunds ist es, die universitäre Forschung und Lehre mit der praxisorientierten Gesundheitsversorgung in Spital und Pflegezentrum enger zu verknüpfen und assoziierte Partner einzubeziehen. So wird die geriatrische Versorgung der Bevölkerung besser vernetzt, optimiert und auch in Zukunft garantiert. Nach dreijährigem erfolgreichem Pilotbetrieb soll der Verbund weitergeführt werden.

Gelebte integrierte Versorgung

Bereits in der Pilotphase des Projekts von 2015 bis 2017 konnte der Universitäre Geriatrie-Verbund die einzelnen Partner von der universitären Forschung über die Akutbehandlung bis hin zu den Pflegezentren näher zueinander bringen. Damit wird im Verbund integrierte Versorgung gelebt. Konkrete Ergebnisse sind optimierte Schnittstellen und die verstärkte Zusammenarbeit der beteiligten Berufsgruppen in den Institutionen des Verbunds. Das erleichtert für die Patientinnen und Patienten die Übergänge, beispielsweise vom Spital ins Pflegezentrum oder in ein anderes Spital. Der Verbund hilft mit, dass jede Patientin und jeder Patient diejenige Behandlung und diejenige Unterstützung erhält, die sie oder er im Moment braucht. Unabhängig davon, bei welcher der beteiligten Organisationen sie oder er gerade betreut wird. Auch gewinnt der Beruf der Geriaterin bzw. des Geriaters dank dem Geriatrie-Verbund an Attraktivität. Die Assistenzärztinnen und -ärzte profitieren von einem spannenden Ausbildungsprogramm mit neu geschaffenen Rotationsstellen, die Kaderärztinnen und ‑ärzte erhalten Kontakt zur Forschung und die Möglichkeit zur Habilitation. Das sind wichtige Voraussetzungen, um neue Geriaterinnen und Geriater zu gewinnen. Eine Berufsgruppe, bei der nach wie vor ein Fachkräftemangel besteht. Näher zusammengerückt sind die Institutionen auch in personeller Hinsicht. Die Lehrstuhlinhaberin für Geriatrie und Altersforschung der Universität Zürich und akademische Leiterin des Verbunds, Prof. Dr. Heike A. Bischoff-Ferrari, ist seit Anfang Jahr zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Direktorin der Klinik für Geriatrie am UniversitätsSpital Zürich auch Chefärztin an der Universitären Klinik für Akutgeriatrie im Stadtspital Waid. Sie übt diese Funktion im Team mit Dr. Roland Kunz aus.

Bewährtes wird weitergeführt

Der Universitäre Geriatrie-Verbund hat sich in den ersten drei Jahren bewährt und als wichtiges Glied in der Gesundheitsversorgungskette erwiesen. Die Geriatrie ist aufgrund der demografischen Entwicklung eine sehr zukunftsträchtige medizinische Disziplin, die Fehlentwicklungen in der Versorgung verhindern kann und daher gefördert werden muss. Der Universitäre Geriatrie-Verbund hat bei den Bestrebungen zur Erfüllung dieser Zielsetzung mehr Gewicht als die einzelnen Trägerinstitutionen zusammen. Das kann der Stadt Zürich insbesondere bei politischen Themen und Tarifverhandlungen zu Gute kommen. Die Kooperationspartner wollen auf dem bereits Erschaffenen weiter aufbauen und den Verbund gemeinsam weiterführen. Für die Weiterführung fallen wiederkehrende Kosten an, welche unter den Verbundpartnern aufgeteilt werden. Der Stadtrat beantragt dafür dem Gemeinderat jährliche Ausgaben von 158 000 Franken. Damit wird ein Anteil an den Betriebskosten der angewandten klinischen Forschung und den Lohnkosten sowohl der akademischen Gesamtleitung als auch der Verbundmanagerin getragen.

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