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Neue Altersstrategie für die Stadt Zürich

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich reagiert auf gesellschaftliche und demografische Veränderungen und überprüft die städtische Alterspolitik. Alte Menschen sollen auch künftig auf eine hohe Lebensqualität in der Stadt Zürich zählen können. Bei der Entwicklung einer neuen Altersstrategie werden die relevanten städtischen und privaten Akteurinnen und Akteure sowie die Bevölkerung miteinbezogen.

4. Oktober 2018

Das Alter hat viele Gesichter und die Stadt Zürich geht davon aus, dass diese künftig noch vielseitiger werden. Demografische wie soziale Veränderungen stellen die städtische Alterspolitik vor neue Herausforderungen. Eine neue Generation kommt ins Rentenalter – die «Babyboomer». Sie gehen neue Wege, haben andere Erwartungen und Ansprüche. Der Wunsch nach stärkerer Individualisierung im Alter wird lauter. So ist eine steigende Nachfrage nach Wohnen in den eigenen vier Wänden feststellbar. Künftig werden mehr Menschen mit Spitex-Leistungen unterstützt zu Hause leben. Die Nachfrage im stationären Bereich wird sich verändern. Alternative und flexiblere Wohn- und Betreuungsformen gewinnen an Bedeutung. Angesichts dieser Entwicklungen erachtet es der Stadtrat als notwendig, die städtische Alterspolitik zu überdenken. Die bestehende Altersstrategie aus dem Jahr 2012 basiert teilweise auf Grundlagen, die mehr als 10 Jahre alt sind. Sie soll durch eine neue, breit verankerte und zukunftsorientierte Strategie abgelöst werden.

Selbstbestimmt möglichst lange zu Hause leben

«In der Stadt Zürich sollen alte Menschen selbstbestimmt und nach ihren individuellen Bedürfnissen möglichst lange zu Hause leben können», sagt Stadtrat Andreas Hauri. «Dafür müssen wir rechtzeitig Trends erkennen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.» Die Stadt Zürich ist gut aufgestellt. Sie verfügt bereits heute über ein breites, differenziertes und gut abgestimmtes Angebot für ältere Menschen. Es werden aber neue innovative Lösungen erforderlich, um auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Dabei wird der Fokus nicht nur auf die städtischen Angebote und dortige Anpassungen gelegt. Die städtische Alterspolitik wird als Ganzes überprüft. Neben Wohnen und Betreuung umfasst dies weitere Aspekte wie Gesundheit, Partizipation, pflegende Angehörige, soziale Einbettung, Finanzierung, Digitalisierung, Fachkräfte und Freiwilligenarbeit.

Breit abgestützt und zukunftsorientiert

Das Gesundheits- und Umweltdepartement wird unter Berücksichtigung der Interessen der relevanten Akteurinnen und Akteure und der Bedürfnisse sowie Ansprüche der heutigen und kommenden älteren Generationen den künftigen Handlungsbedarf definieren. Dazu gehört auch die Überprüfung und Positionierung der Angebote der städtischen Alters- und Pflegezentren und der Stiftung Alterswohnungen. Deshalb werden grosse anstehende Bauprojekte im Altersbereich vorerst sistiert. Von diesem Zwischenhalt bis Ende 2019 betroffen sind die Neubauprojekte der Alterszentren Grünau und Oberstrass. Nach der Überarbeitung der städtischen Altersstrategie wird entschieden, wie mit beiden Projekten weiterverfahren werden soll. Der Neubau Eichrain wird aufgrund der bestehenden Versorgungslücke in Zürich Nord, wie geplant, weiterverfolgt.

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