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Solaranlagen in der Stadt Zürich erwünscht

Medienmitteilung

Städtische Denkmalpflege unterstützt die meisten Gesuche

Viele Bauten in der Stadt Zürich – auch denkmalgeschützte – eignen sich für Solaranlagen. Die Mehrheit der Gesuche für Solaranlagen auf denkmalgeschützten Dächern wird darum von der städtischen Denkmalpflege unterstützt. Dies als Beitrag zum Legislaturziel «Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft».

22. August 2008

Seit Anfang 2007 hat die Denkmalpflege der Stadt Zürich 41 Bauherrschaften zum Thema Solaranlagen beraten. Nur in sechs Fällen hat sie eine ablehnende Haltung eingenommen. Beispielsweise weil die Unterschutzstellung einen Dachaufbau grundsätzlich ausschloss oder weil die geplante Anlage weder auf das Gebäude noch in die nähere Umgebung passte. Bei den meisten Objekten lassen sich aber Solaranlagen und Denkmalschutz gut vereinbaren, wie die Stadt Zürich in einem Antwortschreiben an die beiden Politiker Andreas Ammann und Corinne Mauch (beide SP) darlegte. Diese hatten angefragt, warum die Stadt Zürich bei der Bewilligung von Solaranlagen eine restriktive Haltung einnehme.

Entscheide zu Solaranlagen je nach Einzelfall
Dass die Stadt überhaupt Gesuche für Solaranlagen abgelehnt hat, ist für die beiden nicht nachvollziehbar. Denn der neue Artikel 18a des revidierten Raumplanungsgesetzes will ausdrücklich Solaranlagen auch auf denkmalgeschützten Gebäuden fördern. Allerdings - so der Stadtrat - werden durch den neuen Paragrafen andere geltende Gesetze, welche besondere Rücksichtnahme auf Objekte des Natur- und Heimatschutzes fordern, nicht ausser Kraft gesetzt. Es gibt Objekte, bei denen die Installation einer Solaranlage aus denkmalpflegerischen Gründen nicht möglich ist. Die Frage, ob eine Solaranlage sorgfältig in die Dachfläche integriert ist, kann ausserdem nicht pauschal, sondern muss im Einzelfall und mit Augenmass entschieden werden. Denn auch ein gepflegtes Ortsbild – etwa in der Altstadt oder in Kernzonen – trägt dazu bei, dass Zürich eine lebenswerte Stadt ist und bleibt.

Solarstrom muss nicht vom eigenen Dach kommen
Dass der Stadtrat erneuerbare Energien aber wo immer möglich fördert, zeigen die Solaranlagen auf wichtigen denkmalgeschützten Gebäuden, wie zum Beispiel auf der Roten Fabrik oder auf dem Radio Studio, wo sie sich gut integrieren liessen. Oder auf dem Dach des Letzigrundstadions und bei der Sportanlage Juchhof. Dies auch als konkrete Beiträge zum Legislaturziel «Nachhaltige Stadt Zürich - auf dem Weg zur 2000 Watt Gesellschaft». Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) bietet seinen Kunden und Kundinnen ausserdem Strom aus erneuerbaren Energien an, unter dem Label «ewz.solartop» sogar reinen Solarstrom. Wer auf dem eigenen Haus keine eigene Solaranlage bauen kann oder will, muss also nicht auf umweltfreundliche Energie verzichten.

Tipp: Für Bauherrinnen und Bauherren lohnt es sich, frühzeitig einen Termin bei der Denkmalpflege oder bei der Architektonischen Beratung der Stadt Zürich abzumachen, um die Modalitäten für eine geplante Solaranlage auf dem Dach zu klären.