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Neubau Schulanlage Freilager mit Energiezentrale ein Jahr früher bezugsbereit

Medienmitteilung

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Gemeinde 63,3 Millionen Franken für die neue Schulanlage Freilager in Zürich-Albisrieden und für den Ausbau des dortigen Wärmeverbunds. Die Wärmeerzeugung wird zu 80 Prozent CO2-neutral sein. Vorbehältlich der politischen Zustimmung ist die Eröffnung der Schulanlage bereits im Sommer 2022 möglich – ein Jahr früher als geplant.

29. August 2018

Aufgrund der anhaltend intensiven Wohnbautätigkeit im Kreis 9 steigt auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler deutlich an. Im Gebiet Freilager soll deshalb eine neue Schulanlage für rund 350 Schülerinnen und Schüler erstellt werden. Die Schulanlage Freilager ist als 18-Klassen-Schulhaus mit 15 Primar- und 3 Heilpädagogikklassen geplant. Sie kann als Tagesschule geführt werden.

Das Projekt, das 2016 als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorging, sieht auf dem zwischen Pflegezentrum Bachwiesen und Wohnsiedlung Freilager gelegenen Areal einen kompakten, zweigeschossigen Baukörper vor. Damit verbunden ist eine hohe Flächen- und Volumeneffizienz, was nebst dem wirtschaftlichen Bau auch energetische und betriebliche Vorteile verspricht. Generell ist die Mehrfachnutzung von Räumen geplant: Die Aufenthaltsräume können beispielsweise für die Betreuung, den Kleingruppenunterricht, Besprechungen oder Klassenevents belegt werden. Der Mehrzwecksaal dient über Mittag der Verpflegung.

Neuer Begegnungsort für Freizeit und Sport

Ebenfalls Bestandteil des geplanten Bauvorhabens sind eine Doppelsporthalle und eine Schulschwimmanlage. Die Sportbereiche sind unabhängig erschlossen und stehen ausserhalb der Schulzeit dem Quartier zur Verfügung. Hinzu kommen der schulische Aussenraum mit Allwetterplatz, Rasenspielfeld und Pausenflächen. In Ergänzung zum bestehenden Grünraum um das Gemeinschaftszentrum Bachwiesen wird mit dem Aussenraum der Schulanlage Freilager ein parkähnlicher Grünraumkorridor entstehen. In diesem Zusammenhang soll auch der Albisrieder Dorfbach an der Westseite des Korridors wieder naturnaher gestaltet werden.

Energiezentrale zur Erweiterung des Wärmeverbunds

Das Schulhaus wird dem Minergie-P-Eco-Standard entsprechen. Es ist eine Photovoltaikanlage mit einem Eigenverbrauchsanteil von rund 70 Prozent vorgesehen. Zur Versorgung mit Wärmeenergie plant das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) in der Schulanlage Freilager eine Energiezentrale mit Wärmepumpen. Als Wärmequelle dient die Abwärme eines Rechenzentrums an der Flurstrasse. Die Abwärme wird zur Schulanlage transportiert. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Wärme aus gereinigtem Abwasser aus dem Klärwerk Werdhölzli stammen. Auch der Ersatzneubau des benachbarten Alterszentrums Mathysweg wird gemäss Volksabstimmung von November 2017 Teil dieses Energieverbunds. Zusätzlich sollen zwei nahe gelegene städtische Gebäude – das Pflegezentrum Bachwiesen und die Schulanlage Untermoos – angeschlossen werden. Die Wärmeversorgung der Schulanlage Freilager ist so konzeptioniert, dass die mit den Wärmepumpen erzeugte Wärme zu 100 Prozent CO2-frei ist. Für die Versorgung der weiteren Liegenschaften ist zusätzlich ein Gasspitzenlastkessel notwendig. Dadurch kann die Wärme für die weiteren Nutzerinnen und Nutzer zu 80 Prozent CO2-frei erzeugt werden.

Aufhebung des Kleingartenareals Freilager Ost

Für den Neubau der Schulanlage Freilager muss das Kleingartenareal Freilager Ost per Ende Oktober 2019 von Grün Stadt Zürich aufgehoben werden. Davon betroffen ist der Familiengartenverein Aussersihl mit 76 Gartenparzellen.

Zeitplan und Kosten

Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen einschliesslich Reserven 63,3 Millionen Franken. Davon entfallen 60,5 Millionen Franken auf den Neubau der Schulanlage und 2,8 Millionen Franken auf die ewz-Energiezentrale. Die Zustimmung des Gemeinderats vorausgesetzt, entscheidet das Stadtzürcher Stimmvolk im Mai 2019 über die Vorlage. Bei einem Ja an der Urne könnten die Arbeiten Ende desselben Jahres gestartet werden. Dank gestrafftem Terminplan ist eine Eröffnung bereits im Sommer 2022 möglich. Gegenüber der ursprünglichen Planung entspricht dies einem Zeitgewinn von einem Jahr.